Die Schweizer Grossbank UBS hat im zweiten Quartal 2018 die Gewinnerwartungen übertroffen. Sie erwartet allerdings schwächere Kundenaktivitäten in den nächsten Monaten.

Mit einem den Aktionären zurechenbaren Gewinn von 1,284 Milliarden Franken hat die UBS die Erwartungen in der Finanz-Community übertroffen. Die Fachleute rechneten mit einem Ergebnis von etwas über 1 Milliarden Franken, nach 1,5 Milliarden Franken im starken Vorquartal. Im Vergleich zum Gewinn vor Jahresfrist erzielte die Schweizer Grossbank ein Plus von 9 Prozent.

«Ich bin zufrieden mit dem zweiten Quartal, das zu einem starken ersten Halbjahr beitrug, mit besonders gutem Kapitalwachstum. Wir werden unseren Fokus auf Wachstum und Effizienz beibehalten und die Stärken unseres globalen Geschäftsmodells weiter ausbauen», sagte Sergio Ermotti, CEO der UBS.

Was beflügelt den Aktienkurs?

Die UBS kaufte im zweiten Quartal eigene Aktien im Wert von 550 Millionen Franken zurück und erfüllte damit die Vorgabe für 2018 des auf drei Jahre ausgelegten Aktienrückkauf-Programms von maximal 2 Milliarden Franken. Es muss sich nun weisen, ob das gute Ergebnis verbunden mit dem Rückkaufprogramm den Kurs der Aktie beflügeln werden.

Ein Wermutstropfen sind die erheblichen Mittelabflüsse in der Vermögensverwaltung, namentlich in den USA sowie im Wachstumsmarkt Asien.

Schwächere Kundenaktivitäten befürchtet

Neben den typischen saisonalen Faktoren im dritten Quartal bleibe die Marktvolatilität insgesamt moderat, was sich gewöhnlich nachteilig auf die Kundenaktivität auswirkte, teilte die UBS weiter mit. Die Finanzierungskosten im Zusammenhang mit langfristigen Schulden und Kapitalinstrumenten zur Einhaltung von regulatorischen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen würden höher sein als im vorhergehenden Jahr, sollten aber, verglichen mit dem zweiten Quartal, weitgehend stabil bleiben.

«Wie im ersten Halbjahr sollte uns unser diversifiziertes Geschäftsmodell dabei helfen, weitere Fortschritte bei der Erreichung unserer strategischen und finanziellen Ziele zu machen», so das Fazi der UBS.

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