Das Geldwäscherei-Geständnis eines ehemaligen Julius-Bär-Managers hat die Zürcher Privatbank zu einer internen Untersuchung veranlasst.

Matthias Krull, der ehemalige Vice Chairman von Julius Bär in Panama, war Gehilfe eines grossen Geldwäschereirings von venezolanischen Geschäftsleuten. Krull half ingesamt 1,2 Milliarden Dollar aus dem staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA zu waschen, wie finews.ch berichtete. Der Deutsche ist vergangenen Juli in Miami verhaftet worden und hat ein Geständnis abgelegt.
Julius Bär ist nun auch aktiv geworden. Die Zürcher Privatbank, die wegen Geschäften im Umfeld der PDVSA bereits die Finma auf den Plan rief, will nun das Treiben von Krull intern untersuchen.

Viele PEPs unter den Kunden

Dies sagte CEO Bernhard Hodler an einer Veranstaltung in Zürich. Krull hat im Geständnis bestätigt, er habe venezolanische Kunden akquiriert, darunter Francisco Convit Guruceaga, der als mutmassliches Mitglied des Geldwäschereirings ebenfalls angeklagt ist.

Wie finews.ch bereits früher berichtet hat, galt Krull innerhalb von Julius Bär als der Kundenberater mit hervorragenden Beziehungen zu den höchsten Wirtschaftskreisen in Venezuela. Er soll rund 600 Millionen Dollar Kundengelder akquiriert haben, viele Gelder davon von sogenannten PEPs, als «politically exposed persons».

Krull verliess Julius Bär zusammen mit weiteren Bär-Bankern im vergangenen Juni und unterschrieb bei der Genfer Privatbank Gonet. Seinen Job trat er allerdings nicht mehr an.

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