Den abgeschlossenen Turnaround der Credit Suisse lassen sich CEO Tidjane Thiam und sein Management vergolden. Thiams Bonus steigt um 50 Prozent. Auch Präsident Rohner verzichtet auf nichts mehr.

Die Credit Suisse (CS) bezahlt ihre Top-Manager und CEO Tidjane Thiam für den abgeschlossenen dreijährigen Turnaround der Bank fürstlich. Thiam erhält für das Jahr 2018 insgesamt ein Salär von 12,65 Millionen Franken, was rund ein Drittel mehr ist als im Vorjahr, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der CS hervorgeht. 2017 hatte Thiam auf 1,5 Millionen Franken seines Bonus verzichtet.

Sein Basissalär in diesem Jahr belief sich wie 2017 auf 3 Millionen Franken, der Bonus hingegen stieg um rund 50 Prozent auf 9,3 Millionen Franken an. Die zwölfköpfige Geschäftsleitung der CS kassierte 2018 insgesamt 93,5 Millionen Franken, rund ein Drittel mehr als im Vorjahr.

1 Million mehr kurzfristiger Bonus

Wie aus dem Vergütungsbericht weiter hervorgeht, hatte der CS-Verwaltungsrat zu Beginn des Jahres 2018 eine Erhöhung des kurzfristigen Bonus für Thiam um 1 Million Franken zu erhöhen. Diese Erhöhung sei eine Anerkennung an die starke Leistung Thiams den vergangenen Jahren.

Effektiv ausbezahlt erhielt Thiam für 2018 5,82 Millionen Franken in bar.

Rohner wieder mit Vorsitzhonorar

Verwaltungsratspräsident Urs Rohner bezog 2018 4,5 Millionen Franken, davon 1,5 Millionen Franken als Vorsitzhonorar in Aktien. Rohner bezog damit wieder seinen vollen Lohn. Er hatte in den vergangenen Jahren mehrfach auf sein Vorsitzhonorar von 1,5 Millionen Franken verzichtet. Die CS schrieb im Jahr 2018 wieder den ersten Gewinn seit dem Jahr 2014.

Thiams Finanzpolster mit aufgeschobenen Aktienzuteilungen und jenes des Managements litten 2018 allerdings erheblich unter der Underperformance der CS an der Börse. Der CEO hält derzeit gut 1 Millionen CS-Aktien, deren Wert im Verlaufe des Jahres auf 6,9 Millionen Franken absackte. Ende 2017 belief sich der Wert noch auf 13,4 Millionen Franken. Ähnlich das Bild bei den Aktienpaketen des Managements: Deren Gesamtwert sank auf 55,8 Millionen Franken nach 87,2 Millionen im Vorjahr.

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