Der Prozess um den Korruptionskandal in Mosambik enthüllt pikante Details: So unterhielten zwei ehemalige, involvierte CS-Banker eine geheime Liebesbeziehung. Diese war ein Grund für die Annahme von Korruptionsgeldern.

Andrew Pearse, der ehemalige Banker der Credit Suisse (CS) , welcher die fragwürdigen Kredite für Mosambik strukturiert hatte, und die ebenfalls Angeklagte Detelina Subeva, unterhielten innerhalb der CS eine Liebesbeziehung. Dies erzählte Pearse gemäss Nachrichtenagentur «Bloomberg» dem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn, wo der Korruptions- und Betrugsfall derzeit verhandelt wird. 

Pearse sagte, die Affäre mit Subeva sei ein Grund gewesen, Korruptionsgelder überhaupt anzunehmen. Der Neuseeländer erhielt insgesamt 45 Millionen Dollar aus den abgezweigten Geldern.

«Sehr tiefe romantische Beziehung»

Subeva hatte mit Pearse an den Mosambik-Krediten gearbeitet. Er habe die «sehr tiefe romantische Beziehung» vor seinen Vorgesetzten verstecken wollen und sich darum entschieden, die CS zu verlassen. 

Das geschah dann auch im Jahr 2013, als Pearse begann, für den Empfänger der Mosambik-Gelder zu arbeiten, die Schiffsbaugesellschaft Privinvest des franko-libanesischen Milliardärs Iskandar Safa.

Die Korruptionsgelder stammten wohl aus Privinvest-Kassen. Pearse sagte vor Gericht, der Privinvest-Angestellte Jean Boustani habe ihm 2013 an einem Swimmingpool in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo Schmiergelder angeboten. Als Gegenleistung habe Boustani, der als Hauptverdächtiger in dem Skandal gilt, von ihm verlangt, die Gebühren für den Kredit zu senken, welche die CS erheben würde.

Tochtergesellschaften in Zürich

Pearse akzeptierte das Angebot, weil er die CS habe verlassen wollen, um die Beziehung mit Subeva weiterführen zu können. Im Gegenzug verlangte er von Boustani aber, er solle ihm helfen, eine eigene Privinvest-Tochtergesellschaft aufzusetzen. Mit Palomar wurde die Firma denn auch gegründet; Pearse unterhielt zwischenzeitlich auch Palomar-Ableger in Zürich.

Mit ihm verliess auch Subeva im Jahr 2013 die CS. Beide sind in dem Prozess angeklagt und beide haben sich schuldig bekannt und sagen gegen Boustani aus.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.19%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.94%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
pixel