Der ehemalige CEO der Schweizer Grossbank Credit Suisse, Tidjane Thiam, hat eine weitere Berufung gefunden. Er soll dem Land Ruanda helfen, einen Finanzplatz zu entwickeln.

Tidjan Thiam ist zum Präsidenten des Verwaltungsrats der Firma Rwanda Finance ernannt worden, wie einem Bericht der afrikanischen Wochenzeitung «Jeune Afrique» (Artikel bezahlpflichtig) zu entnehmen ist. Das Unternehmen ist für die Entwicklung und Förderung des Kigali International Financial Centre (KIFC) zuständig.

KIFC ist eine Initiative, die darauf abzielt, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren aus der Wirtschaft das Land als bevorzugte Region für Investitionen in Afrika zu positionieren und die einheimische Industrie zu sanieren.

Von der Bank über den Luxus in die Politik

Die Ernennung Thiams, die zeitgleich mit sechs anderen Mitgliedern erfolgte, hat der ruandische Premierminister Edouard Ngirente von Staatschef Paul Kagame am vergangenen Mittwoch in Urugwiro unterzeichnet.

Nachdem Thiam im vergangenen Februar als CEO der Credit Suisse (CS) infolge des Spygate-Skandals zurückgetreten war, wurde er nach einer Pause zunächst Verwaltungsrat der französischen Luxus-Holdinggesellschaft Kering, bevor er sich wieder auf Afrika konzentrierte.

Lange wurden ihm auch Ambitionen in der Politik nachgesagt. Der einstige Minister wurde unter anderem als Präsidentschaftskandidat in der Elfenbeinküste gehandelt. Allerdings trat er dann nicht an.

Gegen das Coronavirus

Im vergangenen April wurde er ausserdem zum Sondergesandten der Afrikanischen Union ernannt. Zusammen mit Ngozi Okonj, der früheren nigerianischen Finanzministerin, Südafrikas ehemaligem Finanzminister Trevor Manuel und Donald Kaberuka, dem früheren Präsidenten der afrikanischen Entwicklungsbank, ist es Thiams Aufgabe, den Kontinent im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen.

 

 

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