Der ehemalige CEO der Grossbank Credit Suisse, Tidjane Thiam, leckt im Moment seine Wunden. Demnächst tritt er aber bereits einen Posten als Verwaltungsrat bei einem französischen Mode-Konzern an.

Statt mit Vermögensverwaltung und Investmentbanking befasst er sich künftig mit Handtaschen und Haute Couture: Der ehemalige CEO der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS), Tidjane Thiam, wird Verwaltungsrat des französischen Mode- und Accessoire-Konzerns Kering, wie das französischsprachige Wochenmagazin «Jeune Afrique» berichtete.

Am 23. April, wenn die Generalversammlung des Unternehmens stattfindet, soll Thiam für vier Jahre in den Verwaltungsrat des Konzerns gewählt werden. Dieser wird vom 57-jährigen François-Henri Pinault präsidiert, dem Sohn des bekannten Milliardärs François Pinault.

15,9 Milliarden Franken Umsatz mit Gucci und Co.

Kering besitzt Marken wie Yves Saint-Laurent, Gucci oder Bottega Veneta (letztere hat ihren Laden in Zürich im Lichthof der CS am Paradeplatz) und hat 2019 einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro erwirtschaftet, sowie einen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro. Fast so viel wie die CS mit 3,4 Milliarden Franken.

Dort nahm Thiam letzen Monat seinen Hut als Chef, nachdem ihn die Spionageaffäre rund um den ehemaligen Top-CS-Banker Iqbal Khan und weitere CS-Kader den Kopf gekostet hatte. Thiam verliess die Grossbank nach einer Amtszeit als CEO von fast fünf Jahren am 13. Februar 2020.

Wie die Credit Suisse plant auch Kering, in diesem Jahr das Online-Geschäft und die Digitalisierung voranzutreiben, wie das Unternehmen im Geschäftsbericht 2019 geschrieben hat.

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