Die Bank Vontobel verkleinert ihre Geschäftsleitung. CEO Zeno Staub leitet künftig auch die Investment-Boutiquen. Nach zehn Jahren bei Vontobel tritt Axel Schwarzer zurück.
Bei Vontobel sieht die Geschäftsleitung ab kommendem Jahr anders aus: Georg Schubiger und Axel Schwarzer werden dem Gremium der Holding nicht mehr angehören, teilte Vontobel am Mittwoch mit. Schwarzer wird sich aus dem operative Geschäft ganz zurückziehen.
Der 62-jährige leitete das Asset Management bei Vontobel während zehn Jahren. Er werde Vontobel noch als Chairman von Twentyfour Asset Management, der britischen Fixed-Income-Boutique, verbunden bleiben.
Vertrieb eine eigene Einheit
Mit dem Austritt von Schwarzer ergibt sich im Asset Management eine neue Aufteilung. Die sogenannten Client Unit Asset Management, wo der Vertrieb konzentriert ist, wird künftig von Marko Röder geleitet, dem bisherigen Leiter Global Sales.
Die Investment-Funktionen werden hingegen künftig direkt an CEO Zeno Staub berichten. Damit solle die Kontinuität in allen Investment-Boutiquen sichergestellt werden, hiess es.
Strategische Bedeutung der Investment-Kompetenzen
Vontobel begründet diese Konzentration bei CEO Staub mit der vor rund einem Jahr eingeschlagenen Strategie als Investmenthaus. Dass der CEO künftig die Investment-Boutiquen leitet, entspreche deren strategischen Bedeutung.
«Die direkte Verankerung der Investment-Kompetenzen auf Stufe des CEO und die gelebte, direkte, agile Führungsstruktur sind wichtige Meilensteine auf unserem eingeschlagenen Weg hin zu einem der führenden international agierenden Investmenthäuser», sagte Verwaltungsratspräsident Herbert Scheidt gemäss Mitteilung.
Ab dem 1. Januar wird die Geschäftsleitung der Vontobel Holding demnach aus CEO Zeno Staub, CFO Thomas Heinzl, COO Felix Lenhard und dem General Counsel Enrico Friz bestehen. Der Geschäftsleitung der Bank Vontobel gehören künftig neben CEO Staub, Thomas Heinzl, Lenhard und Friz auch Schubiger sowie Markus Pfister, Leiter Structured Solutions & Treasury, an.
Für das Tagesgeschäft hatte Vontobel bereits vergangenes Jahr ein sogenanntes Operating Committee aufgestellt. Dieses wird nun in Global Executive Board umbenannt. Darin sitzen neben den genannten Mitgliedern der Bank-Geschäftsleitung nun auch Vertriebschef Röder sowie Digitalchef Toby Triebel und Personalchefin Caroline Knöri.
Zehn Jahre Wachstum
In einem finews.ch vorliegenden internen Vontobel-Interview sagte Schwarzer (Bild unten) zu seinem Rücktritt: «Man wird nicht jünger, wenngleich man es auch selbst nicht wahrhaben möchte.» Die vor Jahren gesetzten Ziele seien erreicht. Nicht zuletzt entspreche der Schritt seiner Lebensplanung und der seiner Frau, sagte Schwarzer, der vor zehn Jahren von der Deutschen Bank zu Vontobel gekommen war.
In dieser Dekade hat Vontobel die verwalteten Vermögen im Asset Management mehr als verdreifacht. Per 30. September 2020 lagen sie bei 142 Milliarden Franken. In den ersten drei Quartalen waren Vontobel 9,3 Milliarden Franken Nettoneugeld zugeflossen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.09%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.69%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.38%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.45%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.38%
