Sechs Jahre Negativzinsen in der Schweiz haben an den Erträgen der Schweizer Banken gefressen. Die Hemmschwelle der Finanzinstitute, die Kosten für die Negativzinsen auch auf den Retailkunden abzuwälzen, ist praktisch verschwunden.

Es ist ein neuer Tiefstwert: Nur noch eine von zehn Schweizer Banken schliesst die Einführung von Negativzinsen im Privatkundengeschäft kategorisch aus. Das Beratungsunternehmen EY veröffentlichte am Donnerstag entsprechende Umfrageergebnisse, wonach 11 Prozent der befragten Banken diesen Schritt auf jeden Fall ausschliessen.

Im Vorjahr hatte EY dieselbe Frage gestellt – und 21 Prozent der Banken hatten die Einführung von Negativzinsen ausgeschlossen. Im Umkehrschluss heisst dies: Privatkunden, die auf ihren Bankkonti nur wenig Vermögen unter dem Schwellenwert von 100'000 Franken halten, laufen in diesem Jahr Gefahr, von ihrer Bank zur Kasse gebeten zu werden.

Denn die Geldhäuser werden ihre Negativzinspolitik weiter überdenken. Gemäss der EY-Umfrage gehen die Institute inzwischen mehrheitlich davon aus, dass die Leitzinsen in der Schweiz auch in zehn Jahren noch negativ sein werden. Grund für diese düstere Prognose ist die Coronakrise, welche die ultraexpansive Geldpolitik zementiert habe.

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