Finma sieht steigende Risiken für Finanzinstitute
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) legt in ihrem jährlich erstellen Risikobericht dar, welche Risiken aus Sicht der Aufsicht für Institute und den Finanzmarkt besonders relevant sind. Zudem erläutert sie auf welche Felder sich ihre Aufsichtstätigkeit besonders konzentrieren wird.
Die Risikolandschaft habe sich seit der letzten Publikation 2024 verschärft, sowohl im finanziellen als auch im nicht-finanziellen Bereich, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
Im Finma-Risikomonitor 2025 wird auf akzentuierte geopolitische Risiken hingewiesen. Cyber- und Immobilienrisiken hätten weiter zugenommen. Auch die Gefahren durch geopolitische und technologische Entwicklungen seien gestiegen. Explizit fordert die Behörde eine robustere Kontrollen über kritische Auslagerungen. Zudem ist erstmals auch der Klimarisikobericht Teil des Risikomonitors.
Dabei werden neun Hauptrisiken identifiziert, die als hoch eingestuft werden. Bei den finanziellen Risiken sind dies Risiken in Zusammenhang mit Immobilien und Hypotheken, Kreditrisiken bei den übrigen Krediten, Credit-Spread-Risiken sowie Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken. Bei den nicht-finanziellen Risiken werden Geldwäschereibekämpfung, Sanktionsrisiken, Outsourcing-Risiken, Risiken aus Cyberangriffen und IKT-Risiken aufgrund der Komplexität der Systeme, Softwarefehler und veralteter Systeme aufgelistet.
Risikokultur und Governance entscheidend
«In dieser Risikolandschaft sind eine starke Risikokultur und Governance für die Resilienz der Institute entscheidend», sagt Finma-Direktor Stefan Walter. «Ebenso bleibt eine vorausschauende, risikobasierte Aufsicht unerlässlich, um die Stabilität und Glaubwürdigkeit des Schweizer Finanzplatzes zu sichern.»
Mit Blick auf die systemrelevanten Institute werde in diesem Zusammenhang auch die geplante Reform der Too-big-to-fail-Regulierung einen bedeutenden Beitrag leisten, betont Walter weiter.
Höhere Risiken durch den Klimawandel
In dem erstmals enthaltenen Klimarisikobericht werden die Klimarisiken bei Schweizer Finanzinstituten bewertet. Zudem wird betrachtet, wie die Institute damit umgehen und welche Massnahmen die Finma selbst ergreift. Der Bericht kommt dabei zu dem Schluss, dass die Risiken durch den Klimawandel in Zukunft zunehmen werden. Das betreffe sowohl Veränderungen in der Wirtschaft, sogenannte Transitionsrisiken, als auch direkte Auswirkungen wie Naturkatastrophen. Die Finanzinstitute würden aktiv daran arbeiten, diese Risiken in ihr gesamtes Risikomanagement zu integrieren.
















