Die weltgrösste Privatbank ist Kryptowährungen bisher höchst skeptisch begegnet. Doch offenbar steht die UBS nun kurz davor, auf den Trend aufzuspringen.

Die UBS hat mit der Planung eines Kryptowährungs-Angebot für ihre reiche Klientel begonnen: Dies berichtete die Agentur «Bloomberg» aus anonymer Quelle. Gegenwärtig würden dazu bei der grössten Schweizer Bank diverse Varianten eruiert, wie es weiter hiess. Infrage kommen demnach auch Angebote von Dritten.

Das Institut reagiere damit auf die erhöhte Nachfrage seitens der Kundschaft, so der Bericht. Tatsächlich werden angesichts des Krypto-Booms spezialisierte Schweizer Anbieter von Kunden überrannt, wie finews.ch unlängst vermeldete. Innert Jahresfrist hat allein der Bitcoin als die wichtigste Kryptowährung fast 600 Prozent an Wert zum Dollar gewonnen. Laut der Agentur will die UBS wegen den grossen Schwankungen der digitalen Devisen jeweils nur kleine Teile der Kunden-Portefeuilles in die neue Anlageklasse investieren.

Enorme Signalwirkung

Man behalte die Entwicklung bei den digitalen Assets im Auge, gab die Grossbank gegenüber «Bloomberg» zu Protokoll. Insgesamt sei man vor allem am Potenzial der Blockchain-Technologie interessiert, die den digitalen Token und Coins zugrundeliegt.

Tatsächlich gehört die UBS in diesem Feld zu den Pionieren der Bankenszene, etwa mit einem eigenen Blockchain-Labor in London. Hingegen zeigte sich das Institut gegenüber den Kryptowährungen selber bisher höchst skeptisch.

Seither hat das Geldhaus diverse Blockchain-Projekte verfolgt und teils wieder eingestellt. Wenn die UBS als grösste Privatbank der Welt offen zu Investments in Krypto-Anlagen überginge, hätte das zweifellos enorme Signalwirkung für die Szene. Die Schweizer reagieren dabei wohl nicht zuletzt auf den Druck der Konkurrenz, zumal seitens der grossen amerikanischen Banken.

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