Vontobel will in den USA vermögende Privatkunden stärker ins Visier nehmen. Ein neuer Standort im Süden des Landes soll dabei helfen.

Das Zürcher Investmenthaus will im Private Banking mit reichen Amerikanern zulegen. Helfen soll dabei ein weiterer Standort in Miami im Bundesstaat Florida, wie CEO Zeno Staub zur Agentur «Reuters» sagte.

«Innerhalb der USA gibt es aufgrund verschiedener Faktoren eine Vermögensmigration vom Norden in den Süden», beobachtete der langjährige Vontobel-Chef. «Immer mehr lokales Vermögen geht nach Florida.« Darum sollen in Miami vor allem Kundenberater arbeiten, während die Gelder in der Schweiz verwaltet und gebucht würden. Dies entspreche auch dem Wunsch der meisten Kunden. Vontobel verfügt dazu über eine von der US-Börsenaufsicht SEC lizensierte Plattform.

«Etwas bewegen»

Vontobel verwaltet von New York, Zürich und Genf aus insgesamt 4 Milliarden Franken wie es weiter heisst. Über alle Bereiche hinweg kam das Zürcher Geldhaus zur Jahresmitte auf 244 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen.

Auch im Asset Management will Vontobel im US-Markt, wo etwa grosse Pensionsfonds zur Kundschaft zählen, zulegen. «Wir haben substanzielle Investitionen getätigt, um in den USA ein breiteres Produktangebot zur Verfügung stellen zu können», sagte Staub. Man habe nun die Ambition, dort in den nächsten Jahren etwas zu bewegen.

Grossbanken als Kunden

Noch immer sind die Staaten mit rund 60 Prozent der globalen Gelder der wichtigste Vermögensverwaltungs-Markt der Welt, wie auch Staub weiss. «Wenn man im Asset Management weltweit glaubwürdig sein will, muss man sich dem US-Markt stellen.»  Internationale Grossbanken wie Citi, J.P. Morgan, Morgan Stanley oder Santander seien im Fondsgeschäft zu einer der wichtigsten Kundengruppe geworden.

Diese Grossbanken wollten ihren Kunden in Europa, Asien und Nordamerika eine einheitliche Fondspalette anbieten. «Deshalb sind wir jetzt dabei, schrittweise einen immer grösseren Teil unseres Produkteangebots in die USA zu bringen», sagte Staub.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.49%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel