Die Grossbank sortiert das prestigeträchtige Geschäft mit Milliardären und Family Office neu. Dessen Architekt Joe Stadler tritt kürzer.

Die UBS stellt den Bereich Global Family Office, der sich um die Bedürfnisse der reichsten Kunden kümmert, neu auf. Wie die Agentur «Bloomberg» aus einen bankinternen Schreiben zitierte, wird die prestigeträchtige Einheit Teil des neuen Bereichs Global Family and Institutional Wealth (GFIW), der für diverse Dienstleistungen für die exklusive Klientel zusammenfasst.

Dazu zählen insbesondere das Lending mit Lombardkrediten, der Handel, die Dienste für Hedgefonds (Prime Brokerage) und Privatmarkt-Aktivitäten. Die Veränderungen werden ab April wirksam, so der Bericht.

Investmentbanker übernimmt

Der neuen Einheit steht mit George Athanasopoulos ein Investmentbanker vor. Dieser wirkt weiterhin als Co-Leiter des UBS-Handels und rapportiert künftig sowohl an den Investmentbank-Chef Rob Karofsky wie auch an die beiden Co-Chefs der Globalen Vermögensverwaltung (GWM), Iqbal Khan und Tom Naratil. Einem internen Paukenschlag kommt gleich, dass mit dem Umbau auch Josef «Joe» Stadler kürzer tritt. Dieser hat die 2019 neu geschaffene Einheit Family Office angeführt und gilt als einer der einflussreichsten Top-Banker bei der UBS.

Stadler kümmert sich demzufolge künftig als Executive Vice Chair im GWM und direkt unter Spartenchef Khan um wichtige Kunden der Division – ein mehr zeremonieller Titel, der eine eigentliche Entmachtung kaschiert.

Neue Agilität

Wie auch finews.ch berichtete, hatte es dem Vernehmen nach zuletzt ein Gerangel um die Erträge zwischen Vermögensverwaltung und der Investmentbank in dem Bereich gegeben. Konzernchef Ralph Hamers zieht nun offensichtlich einen Strich unter solche Diskussionen, indem er neue Gegebenheiten schafft. Wie «Bloomberg» bemerkte, trägt die neue Einheit die Züge eines agilen Teams, indem zur Problemlösung Kräfte aus allen Bereichen eines Unternehmens zusammengezogen werden.

Der Niederländer Hamers gilt als grosse Fan der Arbeitsmethode; derzeit werden bei der Grossbank rund 9’000 Angestellte auf agiles Arbeiten umgerüstet.

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