Martin Ebners fast schon legendäre BZ erhält neue Besitzer. Ausgerechnet ein Schweizer Staatsinstitut greift zu.

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat eine 70-prozentige Beteiligung an der Schweizer BZ Bank erworben, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Die Beteiligung eröffnet der GKB neben einer Risiko- und Ertragsdiversifikation zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten und ist die konsequente Fortsetzung ihrer Beteiligungsstrategie, wie weiter zu erfahren war.

Die auf Aktienanlagen und Private Equity fokussierte BZ Bank, die bislang im Besitz des Schweizer Financiers Martin Ebner und dessen Frau Rosmarie Ebner stand, soll dem weiteren Vernehmen nach ihre Strategie weiter unabhängig verfolgen können. Zum Preis der Transaktion wurden keine Angaben gemacht.

Mehr als 50 Milliarden Franken an Kundenvermögen

Aus Sicht der GKB ergänzt die Anlage-Kernkompetenz der BZ Bank die eigene Anlage-Expertise ideal und rundet die Angebotspalette ab. Mit der jüngsten Beteiligung steigert das Staatsinstitut die im Konzern betreuten Kundenvermögen auf mehr als 50 Milliarden Franken.

Die Auswirkung auf die publizierte Gewinnerwartung für das laufende Jahr seien unwesentlich und ereforderten keine Anpassung, war weiter zu erfahren. Die GKB finanziert die Transaktion aus Eigenmitteln. Die Transaktion erfolgt, vorbehältlich der behördlichen Genehmigung, mit Wirkung ab Anfang Juli 2022.

Legendäre Bank

BZ Bank, eine 1985 gegründete Schweizer Bank, berät professionelle, private und institutionelle Kundinnen und Kunden bei Aktienanlagen und Beteiligungsnahmen sowohl im Bereich börsengehandelter Titel wie auch bei Private Equity. Lange Zeit war sie das Aushängeschild von Martin Ebners vielfältigen Geschäftsaktivitäten in der Finanzwelt.

Mit Beteiligungskapital von privaten Investoren wurden und werden nach wie vor die Weiterentwicklung und das Wachstum auch von Unternehmen finanziert, die nicht an der Börse kotiert sind. Diese Finanzierungsart ermöglicht vielen Unternehmen eine substantielle und nachhaltige Beschleunigung und Verbreiterung der Geschäftsaktivitäten, zum Vorteil von Kunden und Mitarbeitenden.

Systematisch breiter abgestützt

Darüber hinaus ist die BZ Bank im Asset Management, in der Verwaltung von kollektiven Kapitalanlagen und im Corporate Advisory tätig.

«Mit unserer Beteiligungsstrategie stützen wir unsere Ertragslage seit Jahren systematisch breiter ab und stärken unsere Positionierung im Anlagegeschäft. Dies sichert künftige Ausschüttungen an unsere Eigentümer und trägt zur Unterstützung des Kantons Graubünden bei. Unsere neue Partnerschaft mit der BZ Bank und ihren Kunden unterstreicht die einzigartige Attraktivität der GKB», sagte Peter Fanconi, Präsident des Bankrates der GKB.

Marke soll bleiben

Der bald 77-jährige Martin Ebner weist ebenfalls auf die gemeinsame Zukunftsperspektive hin: «Ich bin überzeugt, mit der GKB die ideale Partnerin für die weitere erfolgreiche Entwicklung der BZ Bank gefunden zu haben. Die Graubündner Kantonalbank sichert uns die Positionierung der eigenständigen Marke BZ Bank im Sinne ihrer langjährigen Kundinnen und Kunden und der Mitarbeitenden.»

«Es freut uns darüber hinaus, dass wir insbesondere mit unserer Private-Equity-Expertise weiteres Fachwissen ins Anlagegeschäft der GKB einbringen können», so Ebner weiter.

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