Die EU-Kommission hat der Grossbank 2021 eine saftige Busse aufgebrummt. Das Strafmass sei viel zu hoch ausgefallen, kritisiert die UBS.

Die UBS hat am Freitag die Art und Weise kritisiert, wie die EU-Wettbewerbsbehörden ihre Kartellstrafe von 172,4 Millionen Euro berechnet haben. Die hohe Strafe beruhe auf ungenauen Annahmen, berichtet «Reuters».

Weltweite Strafen

Die Grossbank wurde 2021 von der EU-Kommission bestraft, weil sie sich zwischen 2007 und 2011 inmitten der europäischen Schuldenkrise an einem Kartell zum Handel mit europäischen Staatsanleihen beteiligt hatte. Die Strafe war die höchste.

Weltweit wurden in den letzten Jahren Milliardenstrafen gegen die Finanzbranche verhängt, weil verschiedene Akteure Devisen, die Referenzzinssätze Euribor und Libor sowie Anleihen manipuliert hatten.

Die UBS focht die EU-Entscheidung daraufhin vor dem zweithöchsten europäischen Gericht an.

«Viel zu hoch»

Während die Bank den für die Bussgeldberechnung massgeblichen Umsatz auf 89 Millionen Euro schätzte, legte die EU-Wettbewerbsbehörde eine eigene Zahl von fast 300 Millionen Euro zugrunde, sagte UBS-Anwalt Christian Riis-Madsen bei einer Anhörung vor den Richtern.

«Aufgrund dieser neuen Methodik war die gegen UBS verhängte Strafe um ein Vielfaches höher, als sie hätte sein müssen», sagte er.

Der Anwalt der Kommission, Thomas Franchoo, wies die Kritik zurück. Das Gericht wird in den kommenden Monaten ein Urteil fällen.

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