Pensionskassen-Ranking zeigt grosse Unterschiede

Das VZ Vermögenszentrum hat eine neue Studie zur Lage der Schweizer Pensionskassen vorgelegt. In dem Ranking werden nicht nur Kriterien wie Umwandlungssätze und Verzinsung betrachtet. Auch Deckungsgrad, Verhältnis von aktiv Versicherten zu Rentenbeziehern oder die Verwaltungskosten spielen eine Rolle.

Das in der Vermögensverwaltung und -Beratung aktive VZ Vermögenszentrum hat sein aktuelles Ranking der Schweizer Pensionskassen vorgelegt. «Einige Pensionskassen verrechnen deutlich höhere Kosten und zahlen weniger Zins und tiefere Renten als andere», lautet das Fazit.

Bei der Erhebung wurden mehr als 30 grosse Sammeleinrichtungen betrachtet, die zusammen rund zwei Millionen Menschen versichern, wie es weiter heisst.

Insgesamt würden noch fünf Pensionskassen einen gewichteten Umwandlungssatz von mindestens 6 Prozent anbieten. Die jährliche Altersrente falle bei der letztplatzierten Vorsorgeeinrichtung damit um 30,4 Prozent tiefer aus als bei der bestplatzierten. Der umhüllende Rentenumwandlungssatz von 6,8 Prozent bedinge aufgrund neuster biometrischer Grundlagen eine erwirtschaftete Rendite von über 4,5 Prozent der Vorsorgekapitalien.

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(Grafik: VZ)

Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Umwandlungssätze von durchschnittlich 5,64 Prozent auf 5,53 Prozent gesenkt worden, heisst es weiter. VZ hat in seinem Ranking ausschliesslich die Umwandlungssätze 2025 für Männer im ordentlichen Rentenalter verglichen.

Die Höhe der Verzinsung für überobligatorisch angesparte Altersguthaben kann von den Vorsorgeeinrichtungen jeweils frei bestimmt werden. Im Jahr 2024 haben viele Pensionskassen positive Renditen verzeichnet. Dadurch haben sich die Deckungsgrade der Pensionskassen verbessert, und sie konnten eine höhere Verzinsung als in den vergangenen Jahren beschliessen, schreibt VZ weiter.

Grosse Differenz bei Verzinsung

In dem Ranking wurde der Mittelwert der Verzinsungen der Jahre 2022 bis 2024 berücksichtigt. «Die Unterschiede sind bereits bei den Top 3 gross: die dritthöchste Verzinsung ist rund 31 Prozent tiefer als die höchste», schreiben die Experten. In den drei Jahren habe die Verzinsung der letztplatzierten Vorsorgeeinrichtung rund 78 Prozent tiefer gelegen als bei der bestplatzierten.

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Die grosse Differenz habe einen massiven Einfluss auf das Altersguthaben der Versicherten. Davon betroffen seien sowohl ältere Versicherte mit hohem Altersguthaben, aber auch jüngere Versicherte aufgrund des Zinseszinseffekts.

Betrachtet wurden auch die Verwaltungskosten pro versicherte Person für das Jahr 2023. Auch hier ist die Spanne gross und reicht von 132 Franken bis zu 715 Franken bei der Letztplatzierten.

Verwaltungs- und Gesamtkosten

Laut der Pensionskassenstatistik betrugen die Verwaltungskosten der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen im Jahr 2022 rund 1,01 Milliarden Franken. Die Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung kamen dabei mit 793 Millionen Franken auf einen Anteil von rund 79 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Gesamtkosten, worin auch Vermögensverwaltungsgebühren, Depotführung, Transaktionskosten und Steuern sowie Gebühren Kollektivanlagen enthalten sind.

Auf Platz 1 bei den Gesamtkosten liegt mit 206 Franken pro versicherte Person die Symova Sammelstiftung BVG. Bereits die Spida Personalvorsorgestiftung hat auf dem zweiten Platz mit 458 Franken mehr als doppelt so hohe Kosten. Auf dem letzten Platz betragen die Gesamtkosten 1’579 Franken pro Versicherten.

Laut VZ sollten KMU genau prüfen, ob sie und ihre Mitarbeitenden am richtigen Ort versichert sind. «Es gibt grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.»