Die Offerte des britischen Vermögensverwalters hat die GAM-Aktionäre mehrheitlich nicht überzeugt. Das Zürcher Fondshaus führt nun Verhandlungen mit der Investorenallianz NewGAMe.

Die geplante Übernahme der Schweizer Investmentgesellschaft GAM durch den britischen Vermögensverwalter Liontrust ist wohl gescheitert. Wie aus einer Medienmitteilung vom Donnerstag hervorgeht, hat der Verwaltungsrat von GAM nun «konstruktive und produktive» Gespräche mit Vertretern der Investorengruppe NewGAMe, darunter Rock Investment und Bruellan, geführt.

Gemäss Zwischenergebnis der bis zum (gestrigen) Mittwoch verlängerten Angebotsfrist wurden Liontrust 33,64 Prozent der GAM-Aktien angedient. Der Verwaltungsrat nehme das Zwischenergebnis des Übernahmeangebots von Liontrust zur Kenntnis und gehe davon aus, dass das Angebot am 29. August 2023 für nicht zustande gekommen erklärt werde, heisst es nun bei GAM.

Überbrückungsfinianzierung im Fokus

Die Gespräche mit der Investorenallianz NewGAMe konzentrieren sich jetzt auf die Vereinbarung einer kurzfristigen Überbrückungsfinanzierung, die Rock vor rund einer Woche in Aussicht gestellt hatte. Newgame anerkenne, dass GAM über eine angemessene und ausreichende Finanzierung verfügen müsse, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, heisst es weiter.

Für den GAM-Verwaltungsrat sei es von grosser Bedeutung, dass die Aktionärinnen und Aktionäre von GAM über eine Änderung der Zusammensetzung des Verwaltungsrats von GAM entscheiden könnten. Man sehe den Vorschlägen von NewGAMe für eine künftige ausserordentliche Generalversammlung «erwartungsvoll entgegen».

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