Nick Hayek hätte es lieber gesehen, wenn die UBS die Schweizer Credit Suisse an die Börse gebracht hätte, statt sie sterben zu lassen.

Im Interview mit dem «SonntagsBlick» (Artikel kostenpflichtig) sagt der Patron der Swatch Group: «Die UBS hätte 30, 40 Prozent behalten können, Schweizer Industrielle wie Amag, Schindler, Ems, Stadler, Lindt & Sprüngli und Swatch Group hätten sich vielleicht auch daran beteiligt, im Sinne von: 'Okay, wir nehmen eine Tranche von fünf, sechs, sieben Prozent. Alle gemeinsam.'»

Hayek ist überzeugt: «Das hätte viel Vertrauen und Sympathien geschaffen gegenüber dem Schweizer Publikum – und die UBS hätte mit dem IPO Geld verdient, aber weiterhin eine ungefährliche Bank gehabt, die sie hätte kontrollieren können.» Mit dem Entscheid, den Brand Credit Suisse aufzugeben, habe die UBS nun die Türen geöffnet für Player aus dem Ausland, so die Befürchtung Hayeks.

Heuchlerischer Westen

Weiter kritisiert Hayek, dass die Welt «nur noch ideologisch» agiere. Der Westen sei zudem «heuchlerisch», meint der Patron der Swatch Group vor dem Hintergrund der Russland-Sanktionen: «Man verhängt sie und macht hinter den Kulissen weiter Geschäfte.»

Hayek betont, er habe grundsätzlich kein Problem damit, dass man Sanktionen verhänge. «Aber es nützt nur etwas, wenn sich tatsächlich alle daran beteiligen.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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