Ein russisches Berufungsgericht hat einstweilige Massnahmen gegen die Credit Suisse verhängt. Dabei wurde die Beschlagnahme von Geldern und von Aktien genehmigt.

Ein Berufungsgericht in Moskau hat entschieden, dass Gelder von insgesamt 20,9 Millionen Dollar, die bei der Schweizer Bank in Russland liegen, beschlagnahmt werden können. Das berichtete die Agentur «Reuters» unter Berufung auf am Donnerstag veröffentlichte Gerichtsunterlagen. Im Detail betrifft dies Gelder in Höhe von 10,1 Millionen Euro und 10,25 Millionen Dollar, die von der CS (Moskau) gehalten werden.

Aktien beschlagnahmt

Damit hat sich die in Kaluga ansässige russische Gazenergobank in ihrem Berufungsverfahren gegen eine frühere Entscheidung des Moskauer Schiedsgerichts durchgesetzt. Letzteres hatte sich noch gegen solche Massnahmen entschieden.

Zudem ordnete das Gericht an, fast 100 Prozent der Aktien der russischen CS-Tochtergesellschaft und von CS Securities (Moskau) zu beschlagnahmen. Es untersagte der Schweizer Bank zudem die Veräusserung von Aktien dieser Unternehmen, die nicht von der Beschlagnahme der Gelder betroffen sind. Die CS lehnte der Agentur gegenüber eine Stellungnahme ab.

Neues Gesetz nach Angriff auf Ukraine

Bereits im August hatte ein Moskauer Gericht der CS und ihrer Muttergesellschaft UBS die Veräusserung von Anteilen an ihren russischen Tochtergesellschaften untersagt. Dies, nachdem die örtliche Zenit Bank einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Zenit befürchtet Verluste aus einem Kreditgeschäft, wenn sich die CS aus Russland zurückzieht.

Russland hatte 2022 nach dem Überfall auf die Ukraine ein Gesetz eingeführt, nach dem ausländische Banken ihre Verbindungen zu russischen Firmen nur mit Genehmigung beenden können.

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