Die Commerzbank Schweiz will mit einer Kooperation mit Oddo BHF das Equity-Brokerage- und Research-Geschäft ausbauen. Damit will die Bank in eine Lücke stossen, die sich mit dem Ende der Credit Suisse aufgetan hat.

Die deutsche Commerzbank hat mit der französisch-deutschen Bankengruppe Oddo BHF eine Vereinbarung für das Equity-Brokerage- und Research-Geschäft in der Schweiz geschlossen.

Damit sollen hiesige Firmenkunden von einem grösseren Angebot im Bereich Research und der Durchführung von Transaktionen über alle Aktien-Kapitalmark-Produkte (EMC) hinweg profitieren, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. In Deutschland spannen die beiden Institute in den Bereichen Equity Brokerage und Equity Research bereits seit 2021 zusammen.

Research-Universum erweitert

«Die Exklusivkooperation versetzt uns in die Lage, unser Equity-Capital-Markets-Geschäft für Schweizer Firmenkunden und deren Entscheider mit dem hervorragenden und mehrfach ausgezeichneten Research von Oddo BHF weiter zu stärken», sagt Marc Steinkat (Bild unten), CEO der Commerzbank Schweiz.

Commerzbank Schweiz Steinkat

(Bild: Commerzbank)

Das Research-Universum wird auf jetzt rund 50 Unternehmen von zuvor 25 ausgeweitet. Die Aktienanalysten von Oddo werden die Aktien der Commerzbank-Firmenkunden bewerten und bei institutionellen Investoren vermarkten. Dadurch würden sie zudem Zugang zu mehr als 800 institutionellen Investoren in Europa und den USA erhalten und ihre Chancen auf dem Primärmarkt bei Börsengängen, Kapitalerhöhungen, Emission von Wandelanleihen oder Umplatzierungen erhöhen

Schweiz als wichtiger Markt

Das Wachstum im ECM-Geschäft in der deutschsprachigen Europa sei Bestandteil der Strategie der Commerzbank. Zudem sei die Schweiz einer der wichtigsten Eigenkapital-Märkte in Europa.

Durch die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ist im Geschäft mit Firmenkunden eine Lücke entstanden, in der auch andere Wettbewerber Expansionsmöglichkeiten sehen. Der Commerzbank, die zuletzt in der Schweiz zurückbuchstabieren musste, und Oddo BHF ist das offensichtlich nicht verborgen geblieben.

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