Schweizer Online-Bank Alpian in tiefroten Zahlen

Die Schweizer Online-Bank Alpian führte 2024 eine kostspielige, aber relativ erfolgreiche Akquisitionskampagne durch: Zwar zahlte das Finanzinstitut im vergangenen Jahr Provisionen von 1,13 Millionen Franken für Neukunden, doch haben sich dadurch die Depotgelder auf 26,3 Millionen Franken (im Vorjahr 9,1 Millionen Franken) nahezu verdreifacht, wie dem Geschäftsbericht 2024 zu entnehmen ist, der dieser Tage veröffentlich wurde.

Aufgrund dieser Provisionen gingen die Betriebserträge allerdings stark zurück und beliefen sich nur noch auf 115’000 Franken, was einem Rückgang um 88,4 Prozent entspricht. Auch der Genfer Finanzblog «Finance Corner» hat darüber berichtet. Alpian gehört mehrheitlich Fideuram – Intesa Sanpaolo Private Banking und ist damit Teil der italienischen Bankengruppe Intesa Sanpaolo.

Weitere Investitionen in die Plattform

Den Grossteil der Einnahmen machten 2024 übrige ordentliche Erträge, namentlich Bankdienstleistungen, aus. Alpian beschränkt sich nicht auf Vermögensverwaltung, sondern bietet auch typische Neobanking-Services wie Devisengeschäfte und Zahlungsverkehr an. Obwohl die prozentualen Veränderungen gross sind, bleiben die absoluten Beträge indessen weiterhin niedrig.

Die Betriebsaufwendungen stiegen um 23,7 Prozent, vor allem aufgrund von Investitionen in die Plattform und der Entwicklung neuer Produkte.

Rote Zahlen

Trotz des starken Wachstums blieb das Betriebsergebnis klar negativ: Der Verlust stieg auf 29,2 Millionen Franken, nach 23,0 Millionen Franken ein Jahr zuvor. Nach Steuern erlitt die Bank 2024 einen Nettoverlust von 29,4 Millionen Franken gegenüber einem Verlust von 23,1 Millionen Franken im Jahr 2023.