Der französische Grossinvestor und gleichnamige Gründer der Fondsgesellschaft Edouard Carmignac richtet sich neu aus. Er übergibt die Verantwortung für seinen Flaggschiff-Fonds in neue Hände.
Lange Jahre galt der Franzose Edouard Carmignac (Bild oben) als Investment-Genie, weil es ihm vor allem im Sog der Finanzkrise vor zehn Jahren gelang, das Kapital seiner Anleger zu erhalten, in manchen Fällen gar noch ein wenig zu mehren. Dies im Gegensatz zu den meisten anderen, öffentlich zugänglichen Investment-Vehikeln, die in jener Zeit unten durch mussten.
Das trug dem Franzosen einen weltumspannenden Ruf ein. In der Folge floss ihm das Geld nur so zu, was allerdings auch seine «Beweglichkeit» an den Finanzmärkten massiv einschränkte, weil sich grosse Summen nicht so einfach bewegen lassen, ohne dass der jeweilige Kurs nicht in Mitleidenschaft gerät. Entsprechend erwiesen sich die in den vergangenen Jahren erzielten Renditen als etwas moderater.
Obschon Carmignac bereits einiges unternommen hat, um ein Team an Spezialisten um sich herum aufzubauen, geht er nun vermutlich am weitesten: Er übergibt das Management des Carmignac Investissement ab sofort an David Older (Bild oben), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der 48-jährige Finanzexperte stiess 2015 als Fondsmanager im Bereich Technologie, Telecoms und Medien zum Unternehmen, wo er Anfang 2017 zum Chef des Aktienteams ernannt wurde.
Gleichzeitig kommt es auch im zweiten Flaggschifffonds des Hauses, dem Mischfonds Carmignac Patrimoine, zu Veränderungen: Neben Carmignac persönlich, der bislang die Aktienseite verantwortete, und Rose Ouahba, die für die Obligationenseite verantwortlich zeichnet, ist jetzt ebenfalls Older mit von der Partie. Er wird neben Carmignac für die Aktienseite mitverantwortlich sein. Carmignac selber will sich inskünftig stärker auf die strategische Ausrichtung fokussieren.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.58%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.86%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.04%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
