Der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank geht in den Ruhestand. Zuvor hatte er aus medizinischen Gründen eine Absenz nehmen müssen.

Fritz Zurbrügg habe den Bankrat in Kenntnis gesetzt, dass er auf Ende Juli 2022 in den Ruhestand tritt, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Montag mitteilte. Der 61-Jährige gehörte dem Direktorium seit August 2012 an und amtet seit 2015 als Leiter der Departements II (Finanzstabilität, Bargeld, Finanzen und Risiken). In dieser Funktion war er zuletzt stark mit den Auswirkungen der Negativzins-Politik der SNB auf das Finanzsystem beschäftigt.

Negativzinsen eingeführt

Als Vorsteher des Departements III (Finanzmärkte, Operatives Bankgeschäft und Informatik) hatte er zuvor die Einführung derselben Negativzinsen in der Schweiz umgesetzt. Über einen Ersatz für den Vizepräsidenten war in der Mitteilung noch nichts zu lesen. Laut Geschäftsbericht ist Dewet Moser stellvertretendes Mitglied von Zurbrüggs Departement.

Wie auch finews.ch berichtete, hatte sich Zurbrügg vergangenen Oktober einem Eingriff am Herzen unterziehen müssen. Nach dem Eingriff sei er aber bereits wieder im Einsatz, hiess es von der SNB weiter.

Spekulationen um einen schlechten Gesundheitszustand von Zurbrügg wies die SNB auf Nachfrage von finews.ch zurück. «Er ist gesund», bestätigte eine Mediensprecherin am Montagmorgen. Auch SNB-Präsident Thomas Jordan hatte sich unlängst aus medizinischen Gründen eine Absenz vom Tagesgeschäft genommen.

Bundesrat entscheidet

Nun muss der Bankrat einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin für Zurbrügg suchen. Moser, selbst 62 Jahre alt, dürfte kaum für das Amt infrage kommen. Das letzte Wort spricht aber der Bundesrat, der die Ernennung vornimmt.

Gemäss Reglement dürfen Mitglieder des Bankdirektoriums bis zum Alter von 65 Jahren tätig sein. In Ausnahmefällen lassen die Regeln aber sogar ein Direktorium-Mandat bis zum Alter von 68 Jahren zu.

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