Die Special Purpose Acquisition Company VT5 hat auch nach mehr als sechs Monaten noch kein Übernahmeziel gefunden. Es habe interessante Kontakte gegeben, spruchreif ist aber noch nichts.

Im vergangenen Dezember sah die Welt noch anders aus. Damals ging die Special Purpose Acquisition Company (Spac) VT5 mit viel Elan und Enthusiasmus an die Schweizer Börse SIX. Ziel war es, so schnell wie möglich einen geeigneten Übernahmekandidaten zu finden. Innerhalb von 24 Monaten sollte ein Technologie- und Innovations-Leader gefunden werden.

Doch bisher ist noch kein Deal zustande gekommen. Aber die Suche laufe auf Hochtouren, meldete die Gesellschaft anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am Donnerstag. Das Management habe sich intensiv mit mehreren Übernahmekandidaten beschäftigt, und bei der Suche hätten sich eine Reihe von interessanten Kontakten ergeben, war weiter zu erfahren.

Geleitet wird das Unternehmen von Heinz Kundert als Verwaltungsratspräsident. Mit seiner Karriere bei dem Vakuumventilhersteller VAT und als Präsident des Röntgen- und Hochfrequenz-Spezialisten Comet kennt er sich mit Technologie und Innovation aus.

Gefüllte Kasse und stabile Aktionärsbasis

Es sei klar, dass der Weg von Firmen an die Börse angesichts des unsicheren geopolitischen Umfelds schwieriger und komplexer geworden sei. Der traditionelle Gang an die Börse über ein aufwendiges und zeitraubendes Listing sei noch komplexer und unsicherer geworden. Die eigene Attraktivität mit verfügbaren Mitteln von 198 Millionen Franken auf Treuhandkonten schätzt VT5 dadurch höher ein.

Die Aktionärsbasis mit «hochkarätigen, langfristig orientierten» Schweizer Investoren sei stabil, schreibt die Gesellschaft weiter. Dazu zählen etwa UBS Fundmanagement, LLB Swiss Investment, Veraison SICAV, Artemis oder Pointbreak.

Verlust durch Bewertungseffekt

Die nun vorgelegten Zahlen zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 (per Ende April) haben nur wenig Relevanz. Die mit flüssigen Mitteln unterlegten A-Aktien weisen den Angaben zufolge auf bereinigter Basis einen Eigenkapitalwert von 9.90 Franken je Titel auf.

Im Halbjahr hat VT5 nicht liquiditätswirksame negative Bewertungseffekte in Höhe von 8,7 Millionen Franken verbucht. Daraus ergab sich ein Verlust von 9,0 Millionen Franken.

In der Bilanz wird das Eigenkapital auf -4,9 Millionen Franken beziffert. Bereinigt um Klassifizierungs- und Bewertungseffekte läge das Eigenkapital bei 202 Millionen Franken.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.32%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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