Der UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher hat an einem Finanzforum in Hongkong eine positive Grundhaltung gegenüber der Entwicklung in China demonstriert. Man warte aber auf Lockerungen bei dem strickten Null-Covid-Regime.

An einem internationalen Finanzforum in Hongkong haben eine Reihe von hochrangigen Bankmanagern ihre Verbundenheit mit dem Finanzzentrum demonstriert. An einer Panel-Diskussion betonte der UBS-Verwaltungsratspräsident seine Überzeugung zur grossen wirtschaftlichen Stärke der Volksrepublik. Die Banker weltweit seien alle sehr pro-China eingestellt, sagte Kelleher laut einem Bericht der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig).

Neben Colm Kelleher nahmen auch auch Goldman Sachs-Chef David Solomon, James Gorman von Morgan Stanley, Blackstone-CFO Michael Chae sowie Liu Jin, der Präsident der Bank of China, an der Diskussion teil.

Bremsende Covid-Politik

Zuvor hatten hochrangige chinesische Beamte in Video-Einspielern die Stärke der wirtschaftlichen und politischen Stellung des Landes betont. «Ich würde den internationalen Investoren raten, selbst herauszufinden, was in China wirklich vor sich geht und was die wahren Absichten unserer Regierung sind«, sagte etwa der Vize-Chef der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde Fang Xinghai. «Lesen Sie nicht zu viel in den internationalen Medien.»

«Wir lesen nicht die amerikanische Presse, wir kaufen alle die (China-)Story», sagte Kelleher darauf Bezug nehmend. «Aber wir müssen abwarten, bis die Null-Covid-Politik in China gelockert wird, um zu sehen, was passiert.»

Werbung für Honkgong

Der Kongress soll Investoren davon überzeugen, dass Hongkong weiter das führende Finanzzentrum und das Tor zum chinesischen Markt bleiben wird. Die Einschränkungen der Bürgerrechte und die strickte Null-Covid-Politik mit Einreise- und Ausgangsbeschränkungen sowie strikten Quarantäne- und Testrichtlinien hatten die Position der ehemaligen britischen Kronkolonie etwa im Vergleich zu Singapur geschwächt.

Nach dem 20. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas wird nach offizieller Lesart das Bild der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit und Erholung des Landes verbreitet.

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