DBS Bank: TradFi und DeFi gehen immer mehr Hand in Hand
Evy Theunis hob bei ihrem Auftritt an der Abu Dhabi Finance Week hervor, dass DBS seine Digital-Asset-Plattform von Grund auf nach Standards der TradFi-Welt installiert hat, einschliesslich Produkten für den OTC-Handel sowie Infrastruktur für Verwahrung und Handel auf institutionellem Niveau. Da DBS viele Digital-Asset-Native-Unternehmen betreut, sieht die Bank eine steigende Nachfrage nach aus der traditionellen Finanzwelt vertrauten Produkten – wie Drittparteien-Sicherheitenvereinbarungen, Verwahrung, Agentur-Sicherheitsdienstleistungen und Instrumenten zum Management von Gegenparteirisiken –, jedoch angepasst an den Digital-Asset-Bereich.
Evy Theunis ist Head of Digital Assets der Institutional Banking Group von DBS Bank in Singapur. Sie überwacht das Digital-Asset-Kundensegment der Bank und leitet die Entwicklung und Umsetzung der Digital-Asset-Strategie für institutionelle Kunden.
Seit ihrem Eintritt bei DBS im Jahr 2015 spielte Theunis eine zentrale Rolle beim Aufbau des digitalen Angebots für Vermögenskunden der Bank. 2019 wurde Theunis Regional Head of Customer Segment and Customer Science, wo sie skalierbares Geschäftswachstum in der Privatkundenbank durch Digitalisierung, Daten und KI vorantrieb. Heute führt sie die institutionellen Digital-Asset-Initiativen von DBS und stützt sich dabei auf fast ein Jahrzehnt Erfahrung in diesem Bereich.
Blockchain-Technologie lässt aufhorchen
Theunis stellte fest, dass es «eine starke gegenseitige Lernbewegung zwischen digital-nativen Firmen und traditionellen Finanzinstitutionen» gibt. Viele etablierte Unternehmen wenden sich zunehmend an DBS, um zu verstehen, wie sie Blockchain-Technologien nutzen können, um sich auf die «nächste Generation» von Finanzdienstleistungen vorzubereiten, und um die damit verbundenen Technologie- und operationellen Risiken zu verstehen –, Bereiche, in denen DBS seit 2016 Erfahrung aufgebaut hat.
Bezogen auf Markttrends merkte Theunis an, dass in den Jahren 2023 und 2024 eine Buy-and-Hold-Mentalität vorherrschte, während 2025 ein starker Anstieg der Handelsaktivität zu beobachten ist, besonders in Asien, wo Kunden aktiven Handel bevorzugen. «Die 24/7-Natur der Digital-Asset-Märkte verstärkt diesen Trend weiter. DBS bietet Kunden inzwischen sowohl Spot-Handel als auch strukturierte Produkte an, darunter Optionen und Notes mit flexibler Abwicklung –etwa Bitcoin-Lieferung oder Barausgleich – für massgeschneiderte Exponierung», sagte die Expertin für digitale Vermögenswerte,
DeFi zur Risikostreuung
Hinsichtlich der Frage, wie wohlhabende Kunden Digital Assets einordnen, betonte sie, dass die meisten keine Krypto-Natives sind, sondern traditionelle Unternehmer oder Geschäftsinhaber. Theunis: «Für sie stellen Digital Assets eine Portfolioallokation dar, keine Kernposition – typischerweise eine Möglichkeit, Kapital zu diversifizieren, Zugang zu einer neuen Anlageklasse zu erhalten oder sich gegen breitere makroökonomische Risiken abzusichern.»
Die vierte Ausgabe der Finanzwoche ADFW in Abu Dhabi, organisiert vom Bankenzentrum ADGM in Abu Dhabi, VAE, dauert noch bis Donnerstag, 11. Dezember; finews ist offizielle Medienpartnerin.

















