Obwohl Startup-Kapital schwieriger zu bekommen ist, wuchs der Schweizer Markt mit Wagniskapital im vergangenen Jahr weiter. Davon konnten vor allem zwei Sektoren profitieren.

Schweizer Startups haben im Jahr 2022 insgesamt 4 Milliarden Schweizer Franken angezogen, was einem Anstieg des investierten Kapitals um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies geht aus dem Swiss Venture Capital Report hervor, den die Investorenvereinigung SECA zusammen mit Startup.ch an einem Medienanlass präsentierte.

Zwei Milliarden Franken des Wagniskapitals gingen an technologiebasierte Unternehmen aus den Bereichen Informations- und Kommunikations-Technologie (ICT) sowie Cleantech - darunter die Zürcher Firma Climeworks, die in ihrer letzten Finanzierungsrunde 600 Millionen Franken einsammelte.

Zu den drei Unternehmen mit dem höchsten Geldzufluss gehörten auch die Genfer SonarSource, eine Plattform für sauberen Code, die letztes Jahr über 400 Millionen Franken einnahm, und die deutsch-schweizerische Wefox.

Wenig gefragte Biotech-Unternehmen

Umgekehrt litten die lokalen Biotech-Unternehmen unter dem weltweiten Abwärtstrend in der Branche, nachdem 2020 das letzte Boomjahr für den Sektor gewesen war.

Die Zahl der Finanzierungsrunden in der Schweiz stieg im Vergleich zu 2021 um 7,9 Prozent. Zudem gab es eine Rekordzahl von 55 Fonds, die institutionellen Anlegern offenstehen. Während einige davon bis zu 200 Millionen Franken investieren wollen, sind die meisten Fonds bei 50 Millionen Franken gedeckelt.

Schweden macht es vor

Family Offices und vermögende Privatpersonen sind nach wie vor die grössten Geldgeber für diese Fonds.  Pensionsfonds seien aufgrund regulatorischer Beschränkungen nach wie vor unterrepräsentiert, so die Autoren.

Im Gegensatz dazu investierten schwedische Pensionsfonds stark in ihre eigenen Start-ups, was zur Unterstützung der boomenden Start-up-Szene des Landes beitrug, so die Autoren. Schwedische Startups erhielten im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Dollar mehr Investitionskapital als die Schweizer Startups.

Ungebrochener Abwärtstrend

Die Investitionen gingen in den letzten beiden Quartalen des vergangenen Jahres zurück. Dieser Trend wird sich gemäss den Experten voraussichtlich auch 2023 fortsetzen. Die Pipeline ist jedoch gut gefüllt und die Investitionen in Start-ups boomen, so der Bericht.

Der Bericht umfasst Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, die Investoren Eigenkapital statt Token zur Verfügung stellen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel