Die Mantelgesellschaft VT5 hat bisher noch kein konkretes Übernahmeziel genannt. Mit einem Kandidaten kommen die Gespräche aber voran. Unklare Signale sendet hingegen einer der Geldgeber aus.

VT5 war im Dezember 2021 als die erste und bisher auch einzige Special Purpose Acquisition Company (Spac) an die Schweizer Börse SIX gegangen. Ziel damals war eigentlich, innerhalb eines Jahres einen geeigneten Übernahmekandidaten zu finden, und ihn durch Kauf oder Fusion an die Börse zu bringen. Als Zeitlimite hatte man sich eine Frist von 24 Monaten gesetzt, die Ende 2023 abläuft.

Die Suche nach einem geeigneten Unternehmen für einen Unternehmenszusammenschluss sei auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 (per 30. April) fortgesetzt worden, heisst es nun in einer Mitteilung zum Geschäftsbericht für die Berichtsperiode.

Man habe nun einen vielversprechenden Kandidaten identifiziert und führe Detailgespräche, die guten Fortschritt machen. Zudem würden die Gespräche mit weiteren Kandidaten fortgesetzt.

Unsicherheiten über Kapitalzusagen

Gesprächsbedarf gibt es offenbar auch mit einem der Sponsoren des Börsengangs, der Investmentgesellschaft Veraison Capital. Sie ist über Fonds an VT5 beteiligt und gilt als Initiantin des Projekts.

Anfang Juni hiess es, es gebe «Unsicherheiten» bezüglich der Kapitalzusagen von Veraison. Man sei weiter in Gesprächen. Ziel sei, eine gemeinsame Lösung zu finden, die im besten Interesse der Aktionäre ist. Das stärkt aber auch nicht gerade die Position von VT5 in Gesprächen mit möglichen Übernahmekandidaten.

200 Millionen Franken in der Kasse

Die Kriegskasse von VT5 ist zum Ende des Halbjahrs per 30. April mit rund 200 Millionen Franken weiter gut gefüllt. Die Bilanzsumme beträgt 203 Millionen Franken, wovon 199 Millionen auf einem Treuhandkonto liegen. Die Nettozinserträge erreichten knapp 1,1 Millionen Franken und der Betriebsaufwand 131'000 Franken. Der Eigenkapitalwert der VT5 Aktien habe damit Ende April bei 9.93 Franken gelegen.

Die Aktien notierten im frühen Handel am Donnerstag auf 9.95 Franken.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.91%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel