SPS Solutions öffnet 500-Millionen-Fonds für das Publikum

«Wie wichtig ist es, dass wir die Glocke genau um 9 Uhr läuten?», fragt Maximilian Hoffmann (CIO von Swiss Prime Site Solutions) den heutigen Zeremonienmeister der SIX Marco Mautone (Senior Sales Manager Buy-Side). Die Antwort: «Einfach ungefähr um 9 Uhr.»

finews war am Dienstagmorgen am SIX-Hauptsitz an der Pfingstweidstrasse dabei, als der «Swiss Prime Site Solutions Investment Fund Commercial» (SPSS IFC) erstmals an der SIX Swiss Exchange gehandelt wurde.

SIX-Gebäude gehört neu der SPS

Beim feierlichen Bell-Ringing, zu dem an die dreissig Investoren, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site und deren Tochtergesellschaft SPSS erschienen waren, hob Hoffmann hervor, dass das IPO des Fonds sich zeitlich mit dem Erwerb der SIX-Immobilie durch SPS treffe.

Er blickte auf 25 Jahre gemeinsame Geschichte zurück: Im Jahr 2020 hatte sich SPS mit einem totalen Immobilienvolumen von 500 Millionen an die Börse gewagt. Heute verwaltet sie ein Portfolio von 27 Milliarden Franken, davon 13 auf eigenem Buch.

Rekordmonat für Immobilienfonds

Simone Hollenwäger, Leiterin Capital Markets Advisory bei der ZKB, die das Fonds-IPO als Lead Managerin begleitet hat, sieht darin ein «Signal für die Attraktivität des indirekten Immobilienmarktes», welches auch in die Zukunft weise.

An dieses Argument knüpfte auch SIX-Vertreter Marco Mautone an, der das Umfeld der indirekten Investitionen in Immobilien ausleuchtete: An der SIX seien heute rund 50 solcher Fonds kotiert mit einer Bandbreite zwischen 190 Millionen bis 12,2 Milliarden Franken. Oktober 2025 sei der historisch handelsstärkste Monat gewesen mit Umsätzen von 1,15 Milliarden Franken. Immobilienfonds leisten, so Mautone, wichtige Beiträge an die Portfoliorenditen. Das gesamte Segment habe im vergangenen Jahr 9 Prozent abgeworben.

Bevorstehende Aufnahme in Indizes

Mit dem IPO wird der SPSS IFC neu für alle Anleger frei zugänglich. Zuvor war er, wie zahlreiche Investmentlösungen von Swiss Prime Site Solutions (SPSS), institutionellen Investoren vorbehalten. Es wird erwartet, dass in den ersten Handelstagen auch die Aufnahme in die Indizes «SXI Real Estate Broad» und «SXI Real Estate Funds Broad» erfolgt.

SPSS ist der Asset-Management-Arm der börsenkotierten SPS, einem der führenden Real-Estate-Unternehmen der Schweiz. Entsprechend ist die Kotierung ein wichtiger Schritt für die Fondsplattform des Konzerns.

Fokus: Renditestarke Gewerbeliegenschaften

Der 2021 lancierte Fonds investiert in renditestarke Schweizer Gewerbeliegenschaften und verfügt derzeit über ein Portfolio mit einem Marktwert von knapp 500 Millionen Franken. Die Wachstumsstrategie soll laut SPSS weitergeführt werden.

CIO Maximilian Hoffmann, hob hervor, dass der Börsengang «die ideale Basis für nachhaltiges Wachstum» schaffe. Das Going Public erhöhe Transparenz, Liquidität und ermögliche einen breiteren Investorenzugang.

Gute historische Werte

Für das Geschäftsjahr 2024/2025 weist der SPSS IFC eine Anlagerendite von 6,4 Prozent aus (Vorjahr: 4,6 Prozent). Die Ausschüttung wurde zum dritten Mal in Folge erhöht und beträgt nun 5 Franken pro Anteil. 

Neben Hofmann war bei der Kotierung Anastasius Tschopp, CEO von SPS Solutions, zugegen. Auch der künftige CEO der Gruppe (ab Januar 2026), Marcel Kucher, war mit von der Partie. Er war bislang Finanzchef bei SPS.