Mit Nischenstrategien von der aktuell tiefen Volatilität profitieren

Die Baarer Finanzboutique Progressive Capital Partners erweitert ihr Angebot an Long-Volatility-Produkten, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Das erste neue Vehikel, das am 1. Dezember lanciert worden ist, hat das Format eines luxemburgischen SICAV-SIF-Fonds und richtet sich v.a. an Schweizer Pensionskassen. Der Fonds bietet Exposure im Bereich Global Macro, systematische Anlagestrategien und Rohstoffhandelsstrategien in Asien, Europa und Nordamerika. Er lehnt sich an das bereits seit 2019 existierende Flaggschiff-Produkt der Finanzboutique an, das ein Volumen von 400 Millionen Dollar aufweist. 

Zwei neue Vehikel mit unterschiedlicher Struktur

Das zweite neue Vehikel ist ein Liechtensteiner Alternative Investment Fund (AIF), der zu 100 Prozent in globalen Aktien investiert ist, mit einer Beimischung von 50 Prozent der Long-Volatility-Protection-Strategie (seit 2022 als eigenständiges Produkt im Angebot) von Progressive Capital. Der Ansatz zielt darauf ab, das Aufwärtspotenzial an den Aktienmärkten zu nutzen und gleichzeitig Verluste in Zeiten von Marktstress zu reduzieren.

Progressive Capital Team

Das Team von Progressive Capital Partners in Baar. (Bild: zVg)

Das Long-Volatility-Programm wurde als Reaktion auf das rabenschwarze 2022 eingeführt, als Aktien und Anleihen simultan prozentual zweistellige Jahresverluste verzeichneten. Damals drehte die üblicherweise negative Korrelation zwischen den Anlageklassen ins Positive – und ist bis heute auf vergleichsweise hohen Niveaus geblieben. Damit kann sich der traditionelle Diversifikationseffekt eines Portfolios aus Beteiligungspapieren und Obligationen nicht mehr wie gewohnt entfalten.

Attraktive konvexe Portfolioabsicherung

Daniel Germann, Leiter Liquid Alternatives bei Progressive Capital Partners, erläutert die markttechnischen Hintergründe der Produktlancierung: «Viele Volatilitäten bei Aktien und Währungen werden derzeit im untersten Bereich von 10 bis 25 Prozent ihrer 20-jährigen historischen Bandbreite  gehandelt. Noch attraktiver, d.h. historisch gesehen besonders verzerrt, sind verschiedene Spreads im Zusammenhang mit dem Kreditmarkt sowie die Spreads zwischen Value- und Growth-Aktien – beide Bereiche werden derzeit innerhalb der extremsten 1 bis 5 Prozent ihrer historischen 20-Jahres-Spanne gehandelt.»

Das stellt gemäss Germann einen überzeugenden Einstiegspunkt für eine konvexe Portfolioabsicherung dar.