Die UBS steht immer weniger allein: Weitere Banken kompensieren ihre Bonus-Streichungen mit höheren Fixlöhnen im Investmentbanking.

Der erste Verdacht ist, dass man es hier vollends mit einem Herden-Phänomen zu tun hat. Denn jetzt planen offenbar auch die Citigroup und die Bank of America, die Grundsaläre ihrer Investmentbanker zu erhöhen – um so die politisch bestimmten neuen Grenzen bei den Boni zu kompensieren. Dies meldet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf «Personen, die mit der Sache vertraut sind».

Eine Sprecherin der Bank of America erklärte den Schritt damit, dass «der Druck im Investmentbanking und im Kapitalmarkt-Geschäft weiterhin intensiv ist» und dass die Banken «notwendige Schritte unternehmen müssen, um Schlüssel-Mitarbeiter zu halten.»

Wer sich dem Trend entgegenstemmt

Bereits am Freitag war bekannt geworden, dass Morgan Stanley die Fix-Saläre von Spitzenleuten teilweise mehr als verdoppelt hat; die Gehälter des Finanzchefs, des Chief Risk Officers und des Chief Administrative Officers wurden von rund 300'000 auf 750'000 Dollar erhöht.

Und bekanntlich hat die UBS-Investmentbank die Basis-Löhne teilweise angehoben; die UBS erklärt dies – ganz ähnlich wie die Bank of America – als «ausserordentliche» Massnahme, «um gute Mitarbeiter bei der Bank zu halten».

Der Trend scheint also klar: Die Banken fesseln umworbene Leute mit höheren Fixlöhnen, und sie umwerben Talente mit opulenten Garantiesummen. Allerdings erfuhr das «Wall Street Journal» jetzt auch, dass sich zwei Renommierfirmen dem Trend zur Basissalär-Aufwertung widersetzen wollen: Goldman Sachs und JP Morgan Chase.

Die Frage lautet also auch: Wessen Image ist so gut, dass er sich dies leisten kann?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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