Der Verleger Hans Heinrich Coninx wurde VR-Mitglied der Rothschild Bank. Das Institut erzielte im letzten Geschäftsjahr einen tieferen Gewinn.
Hans Heinrich Coninx wurde von Baron Eric de Rothschildzur Wahl in den Verwaltungsrat der Rothschild Bank AG vorgeschlagen und an der Generalversammlung vom 29. Juni 2009 gewählt. Dies ergaben Recherchen von finews.ch. Die Zürcher Rothschild Bank hat entsprechende Informationen auf Anfrage bestätigt.
Der frühere Verwaltungsratspräsident des Tamedia-Konzerns ergänzt damit ein Team von angesehenen Persönlichkeiten. Dazu gehören neben den Baronen Eric und David de Rothschild unter anderem auch Philip Marcovici, Claude Messulam, Leonardo Vannotti oder Guy Wais.
Erfahrung und Kontakte
Wie weitere Recherchen von finews.ch ergaben, wurde Hans Heinrich Coninx vor allem wegen seiner grossen Erfahrung als Unternehmer und wegen seines weit verzweigten Beziehungsnetzes im In- und Ausland aufgenommen.
Bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2007 war Hans Heinrich Coninx, geboren 1945, mehr als 20 Jahre Verwaltungsratspräsident der Firma Tamedia. Ihr Flaggschiff, der «Tages-Anzeiger», ist seit über hundert Jahren im Besitz seiner Familie. Von 1993 bis 2003 präsidierte Coninx den Verband Schweizer Presse. Derzeit ist er Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Depeschenagentur SDA und Vorstandsmitglied der European Newspaper Publishers Association sowie der World Association of Newspapers.
Türöffner im Schweizer Onshore-Markt
Hans Heinrich Coninx engagiert sich zudem stark im Kulturbereich, unter anderem als Präsident des Zürcher Kammerorchesters und bis 2008 als Schulratspräsident der Hochschule für Musik und Theater in Zürich; zudem präsidiert er die Orpheum Stiftung zur Förderung junger Musiker.
Hier besteht auch eine Verbindungen zur renommierten Bank, die sich ebenfalls kulturell stark einsetzt.
Die Rothschild Bank AG in Zürich – nicht zu verwechseln mit der Genfer Banque Privée Edmond de Rothschild – baut seit einigen Jahren intensiv das Schweizer Onshore-Geschäft aus.
Erfolgreiches Ex-UBS-Team bei Rothschild
Im Frühjahr 2008 stiess ein elfköpfiges Team an Kundenberatern von der UBS zur Rothschild Bank Zürich. Diese Crew umfassst heute 15 Personen und steht unter der Leitung des 47-jährigen Private Bankers Thomas Pixner (Ex-UBS, Ex-VP-Bank). Das Team agiert überaus erfolgreich im Schweizer Markt. Auch vor diesem Hintergrund soll Hans Heinrich Coninx mit seinen Kontakten wertvolle Dienste leisten.
Wie weitere Recherchen ergaben, konnte sich die Rothschild Bank AG in der Krise recht gut behaupten: Das Institut erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 (1.4.2008–31.3.2009) einen Gewinn von 36,6 Millionen Franken. Dies entspricht einem Rückgang von 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was aber angesichts des schwierigen Umfelds ein gutes Resultat darstellt. Insgesamt beschäftigte das Institut per Ende März 2009 412 Leute, davon 289 Personen in der Schweiz.
Stabile Kundenvermögen
Die verwalteten Kundenvermögen (Assets under Management) blieben denn auch nahezu stabil bei 15,2 Milliarden Franken (-1,3 Prozent). Zwei Faktoren waren dafür entscheidend: Das Netto-Neugeld betrug 1,2 Milliarden Franken, und die Performance der Anlagen war relativ zum Markt ausgesprochen gut.
Zurückzuführen ist diese erfolgreiche Position auf die Tatsache, dass die Bank bereits im Jahr 2007 vorsorglich ihre Risiken reduzierte und eine generell vorsichtigere Anlagestrategie wählte, wie weitere Recherchen ergaben. Dadurch konnten Abschreibungen und Totalausfälle vermieden werden. Im Gegenzug konnte die Zürcher Rothschild Bank in den Kernmärkten nachhaltig wachsen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.48%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.37%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.25%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.29%
