UBS verstärkt US-Einfluss im Verwaltungsrat

Ein ehemals hochrangiger Banker von J.P. Morgan Chase soll in den Verwaltungsrat der UBS gewählt werden und dort im Risk Committee Einsitz nehmen.

Der Verwaltungsrat der UBS wird an der Generalversammlung vom 7. Mai 2015 den Amerikaner Jes Staley (Bild) zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Im Falle seiner Wahl soll Staley als Mitglied des Risk Committees nominiert werden.

Jes Staley ist eine grosse Nummer an der Wall Street. Er ist seit Februar 2013 Managing Partner bei BlueMountain Capital Management. Dabei handelt es sich um eine privat gehaltene Investmentgesellschaft mit Büros in New York, London und Tokio.

Davor war er in verschiedenen Führungspositionen bei J.P. Morgan Chase tätig, unter anderem als CEO der Investmentbank, CEO des Asset Management und Leiter Private Banking. Zeitweilig galt er auch als potenzieller Nachfolger von Konzernchef Jamie Dimon, dem er seinerzeit sehr nahe stand.

Weitere Mandate

Staley wurde am 27. Dezember 1956 in Boston, Massachusetts, geboren. Seine Bankkarriere begann er nach seinem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften am Bowdoin College 1979 bei Morgan Guaranty Trust Co. in New York.

Neben seiner Position bei BlueMountain Capital hat Staley folgende Mandate inne: Verwaltungsrat der Robin Hood Foundation, Code Advisors, Mitglied des Stiftungsrates des Bowdoin College, des Advisory Committee on Financial Markets der Federal Reserve Bank of New York sowie des Council on Foreign Relations.

30 Jahre Erfahrung

UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber sagte am Mittwoch: «Ich freue mich, die Nominierung von Jes Staley zur Wahl in den Verwaltungsrat bekanntzugeben. Mit seinem Fachwissen, beruhend auf seiner 30-jährigen Tätigkeit im globalen Bankgeschäft, ist er bestens geeignet, den Verwaltungsrat von UBS zu verstärken. Vorbehältlich seiner Zuwahl, sind wir überzeugt, dass Jes Staley äusserst wertvolle Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse einbringen wird.»

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