Die Liechtensteiner Bank Frick & Co. geht eine strategische Partnerschaft mit einem südafrikanischen Zahlungsabwickler ein. Gemeinsam haben sie in Europa einiges vor.

Es ist ein überraschendes Paar: die kleine Liechtensteiner Bank Frick & Co. spannt im Rahmen einer «strategischen Partnerschaft» mit dem südafrikanischen Zahlungsabwickler Net1 zusammen. Das teilten das Bankhaus und das an der amerikanischen Börse Nasdaq gelistete Fintech-Unternehmen am Dienstag mit.

Deal mit BFC Group

Die Partnerschaft ist die Folge einer Akquisition von Net1 bei der Balzener BFC Group Est., zu der auch die Bank Frick gehört. BFC, bei der Gründer Kuno Frick die Fäden zieht, hat die Mehrheit ihres eigenen Zahlungsabwicklungs-Unternehmens Masterpayment an Net1 verkauft.

Masterpayment mit Niederlassungen in Deutschland, Grossbritannien und Liechtenstein bietet Zahlungs- und Acquiring-Dienstleistungen für europäische Debit- und Kreditkarten an sowie den Rechnungskauf im Onlinehandel. 5000 registrierte Händler arbeiten mit der Lösung, wie berichtet wird. In Zusammenarbeit mit der Bank Frick offeriert Masterpayment angeschlossenen E-Commerce-Händlern als weitere Dienstleistungen die Optimierung ihres Betriebskapitals.

Ausbau in Europa

Das Trio Net1, Masterpayment und Bank Frick will nun mit dem Angebot nach Europa vorstossen, wie es weiter hiess. «Mit der Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an Masterpayment und der strategischen Kooperation mit Bank Frick erhält Net1 die entscheidenden Instrument für den geografischen Ausbau unserer Präsenz in Europa», lässt sich Serge Belamant zitieren, CEO von Net1.

Net1 gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Zahlungsabwicklern in Südafrika und Südkorea. Mit zum Angebot zählen Mobile-Payment-Lösungen, die sich für den Einsatz in Schwellenländern ohne Bank-Infrastruktur eignen.

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