Vor rund drei Jahren ging der Schweizer Online-Vermögensverwalter Truewealth an den Start. CEO und Mitgründer Felix Niederer setzte sich damals hohe Ziele, nun muss er Korrekturen vornehmen.

«Ich denke in weniger als zwei Jahren sollten wir die Milliarde zusammenhaben», sagte Felix Niederer, CEO und Mitgründer des Robo-Advisor Truewealth, im Juni 2015 gegenüber finews.ch.

Nun zeigt sich, dass Niederer die Latte damit viel zu hoch gelegt hatte. In einem am Mittwoch an die Medien verschickten Communiqué will der ehemalige Portfolio-Manager bei LGT Capital Management bis kommenden Sommer auf 100 Millionen Franken an verwalteten Kundengeldern kommen.

Die Grossen als Vorbild

Die Milliarden-Marke bleibt für Niederer, der die Firma zusammen mit Oliver Herren, dem Mitgründer des Online-Versandhändlers Digitec Galaxus, führt, aber weiterhin das langfristige Ziel. Seine Vorbilder seien die amerikanischen Robo-Advisor Betterment und Wealthfront, heisst es in der Mitteilung weiter. Betterment verwaltet fünf und Wealthfront fast 7,7 Milliarden Dollar.

Zum Vergleich: Truewealth verwaltet eigenen Angabe zufolge aktuell 50 Millionen Franken, verteilt auf 1'000 Kunden.

Erweitertes Geschäftsmodell

Um die Expansion voranzutreiben und zu finanzieren, hat das Zürcher Fintech-Startup unlängst die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) als Minderheitsaktionärin ins Boot geholt, wie auch finews.ch berichtete.

Truewealth will laut Mitteilung das B2B-Geschäft forcieren, sprich seinen Robo-Adivsor auch bei anderen Banken unterbringen. Man stehe diesbezüglich mit weiteren Banken im Gespräch, so Niederer.

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