Die UBS wird in ihrer Paradedisziplin Wealth Management von Jahr zu Jahr schwächer – ausser in den USA. Dort entwickelt sich das Privatkunden-Geschäft zum Juwel.

Im Wealth Management hat die UBS im vierten Quartal 2016 operativ (ohne Rückstellungen für Rechtsfälle) mit dem Vorsteuergewinn von 511 Millionen Franken das schwächste Ergebnis ihrer jüngeren Geschichte erzielt. Im Wealth Management Americas erzielt die UBS hingegen von Quartal zu Quartal neue Rekordergebnisse.

Grafisch lässt sich der gegenläufige Trend anhand der Ertragsentwicklung am deutlichsten aufzeigen.

Ertragsentwicklung Wealth Management

Ertrag WM

Ertragsentwicklung Wealth Management Americas

Ertrag USA

Der Vergleich zeigt zwei Kurven. Die eine sinkt laufend, die andere steigt fortzu. Während in Europa und in Asien die UBS-Kunden ihre Köpfe eingezogen haben, kehrt in den USA das Anlegervertrauen langsam wieder zurück.

Wachstumsmotor Asien-Pazifik stottert

Das wirkt sich auf die Erträge aus. Die investierten Kundenanlagen stiegen im Verlaufe des letzten Quartals auf über 1,1 Billionen Dollar.

Zudem stottert der einstige Wachstumsmotor Asien-Pazifik gewaltig. Netto holte die UBS im vierten Quartal noch 100 Millionen Franken Neugelder. Erschreckend tief ist in der Region auch die Bruttomarge mit 65 Basispunkten, ein massiver Einbruch der sich stark auf die Profitabilität des Geschäfts auswirkt.

Anders in den USA: Dort liegt die Bruttomarge stabil bei derzeit 74 Basispunkten. Netto verdient die UBS 13 Basispunkte, so viel wie noch nie.

Suche nach dem richtigen Rezept

Das einst in der UBS eher unbeliebte Mauerblümchen, die ehemalige und im Jahr 2000 übernommene Paine Webber, entwickelt sich nun unter der neuen Leitung von Tom Naratil innerhalb des Konzerns zum Juwel.

Während der Chef des übrigen Wealth Managements, Jürg Zeltner, den Niedergang zwar mit Kostensenkungen und Personalabbau abzubremsen versucht, doch das richtige Rezept noch nicht gefunden hat.

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