Die J. Safra Sarasin Gruppe baut ihr Wealth Management weiter aus. Sie kauft Private-Banking-Aktivitäten einer israelischen Bank in der Schweiz und Luxemburg.

Die brasilianisch-schweizerische Privatbank J. Safra Sarasin kauft die Private-Banking-Aktivitäten der Bank Hapoalim in Luxemburg und in der Schweiz. Die Vereinbarung umfasst ausgewählte Kunden und Kundenberaterteams im Private Banking in Europa und Israel, die zu J. Safra Sarasin stossen werden, wie das Finanzinstitut in einer Medienmitteilung am Dienstag mitteilte.

«Diese Transaktion unterstreicht unsere wichtige Position bei der Konsolidierung im Private Banking in der Schweiz und Europa. Die Bank Hapoalim passt hervorragend zu unserem bestehenden Geschäft und ist ein wertvoller Beitrag zu unserer Strategie, weltweit die Bedürfnisse unserer Kunden im Wealth Management zu erfüllen», begründet Jacob J. Safra, Vizepräsident der Bankengruppe, die Übernahme.

Die Transaktion soll im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 abgeschlossen werden, wie es weiter hiess. J. Safra Sarasin machte keine Angaben zum Kaufpreis noch zur Höhe der eingekauften Kundengelder. Gemäss der Bankenstatistikseite «TheBanks.eu» verwaltet Hapoalim in der Schweiz rund 3,7 Milliarden Franken und in Luxemburg 390 Millionen Euro.

Leumi, Credit Suisse und Morgan Stanley

Bereits vor zwei Jahren schnappte sich das brasilianisch-schweizerisch Finanzinstitut eine israelische Bank, und zwar die Luxemburger Tochter der Bank Leumi. Kritische Stimmen bezeichneten den damaligen Deal als viel zu klein, um die damit verbundenen Risiken zu rechtfertigen, wie auch finews.ch berichtete.

Auch bei der Credit Suisse (CS) hat sich J. Safra Sarasin bedient. Anfang 2017 hat sie die Übernahme der CS (Monaco) abgeschlossen und kurz davor jene der CS Gibraltar. Für Aufsehen sorgte die Bank auch 2014, als sie den Schweizer Private-Banking-Bereich der US-amerikanischen Bank Morgan Stanley mit Niederlassungen in Zürich und Genf erworben hatte.

 

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