Die Schweizer Bankengruppe Syz hat im vergangenen Jahr ihre Kundenvermögen zwar gesteigert, musste aber gleichzeitig einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Diverse Steueramnestie-Programme haben das Ergebnis belastet.

Die in Genf domizilierte Bankengruppe Syz erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 3,4 Millionen Franken gegenüber 9 Millionen Franken im Vorjahr, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2017 auf 37,2 Milliarden Franken; ein Jahr zuvor waren es 36,3 Milliarden Franken gewesen.

Das durchwachsene Ergebnis hat vor allem zwei Ursachen: Im Jahr 2015 hatte Syz die Royal Bank of Canada (Suisse) akquiriert, wobei nicht alle RBC-Kunden zu Syz wechselten. Zweitens belasteten diverse Steueramnestie-Programme im Ausland das Geschäft im vergangenen Jahr.

Wie ein Museum für zeitgenössische Kunst

Vor diesem Hintergrund sank das konsolidierte Betriebsergebnis der Gruppe um ein Prozent auf 215 Millionen Franken, während die Betriebsaufwendungen auf 193 Millionen zunahmen – nach 189 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2016. «Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Kosten im Zusammenhang mit Regulierungen, Investitionen zur Leistungsoptimierung von ausgelagerten betrieblichen Aktivitäten und der Stärkung der für die Kunden zuständigen Teams in der Privatbank zurückzuführen», erklärte Bankgründer und CEO Eric Syz. 

Syz erlebte 2017 auch einen historischen Moment, als die Bank 20 Jahre nach ihrer Gründung in neue Räumlichkeiten zog. Am neuen Sitz am Quai des Bergues 1 sind nun die Geschäftsfelder der Bank ebenso wie alle administrativen Funktionen der Gruppe untergebracht. Das Gebäude wurde vollkommen renoviert und wie ein Museum für zeitgenössische Kunst gestaltet.

Neu auch in Madrid

Syz Asset Management eröffnete 2017 eine Niederlassung in Madrid, stärkte die Vertriebsteams in der Schweiz und erweiterte zudem das Angebot, um europäische Kunden besser zu betreuen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel