Der Leiter für die Digitalstrategie der UBS in den USA wechselt zur Konkurrenz. Das wirft ein Schlaglicht auf die Anstrengungen der Schweizier Grossbank mit Vermögensberatungs-Robotern.

Steinmeier 160Der Abgang kommt kurz nach einen wichtigen Durchbruch. Im vergangenen März lancierte die UBS in den Staaten die digitale Plattform UBS Advice Advantage, eine Mischung aus Robo-Advisor und physischem Beratungskanal. Nun geht der Architekt jener Innovation von Bord – Richard «Rich» Steinmeier (Bild links), Leiter Digitalstrategie und Plattformen im UBS Wealth Management USA.

Wie unter anderem das Branchenportal «Financial Planning» berichtete, wechselt Steinmeier zu LPL, einer Firma, die mit der UBS im «Brokerage», also im US-Vermögensberatungs-Geschäft, konkurriert. Dort wird er ebenfalls für die Entwicklung neuer Angebote zuständig sein. Der neue Job beschert Steinmeier überdies einen angenehmen Ortswechsel, zieht er doch vom UBS-Quartier im Ostküstenstaat New Jersey ins kalifornische Surfer-Paradies San Diego.

Erfahrungen aus dem Silicon Valley

Im nahen Silicon Valley kennt sich der Ex-UBS-Banker allerdings schon bestens aus. Er hat die Allianz mit der Softwareschmiede Sig Fig mitgeschmiedet, aus der dann auch die Plattform UBS Advice Advantage hervorging.

Bezüglich der digitalen Vermögensverwaltung ist die USA einer der weltweit am weitesten entwickelten Märkte. Die Konkurrenz ist hart, und es tobt ein Preiskrieg. Gerade im Geschäft mit vermögenden «Affluent»-Kunden gäbe es viel zu gewinnen. Dieses Segment hatte der ehemalige McKinsey-Berater Steinmeier seit 2012 bei der UBS ebenfalls betreut. Somit kommt sein Abgang für die Schweizer Grossbank doppelt ungelegen.

Tüfteleien mit digitalen Assistenten

Anderswo ist die UBS mit ihren Anlagerobotern nur mässig erfolgreich. In Grossbritannien zumindest fiel die Begeisterung für den 2017 lancierten Dienst Smartwealth eher verhalten aus. In der Schweiz gibt es dem Vernehmen nach ebenfalls Tüfteleien mit digitalen Assistenten.

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