Wachsende Regulierungen, sinkende Erträge und eine beunruhigende Geldpolitik – die Schweizer Banken spüren momentan grosse Verunsicherung. Und doch blicken viele positiv in die Zukunft, wie eine Studie zeigt.

Die Schweizer Banken sind vor enorme Herausforderungen gestellt. Die meisten von ihnen haben aber den Optimismus nicht verlernt. Zu diesem Schluss kommt der EY Bankenbarometer 2019 der globalen Beratungsfirma «Ernst&Young». Das Unternehmen hat für die Studie 100 Geschäftsleitungsmitglieder von Schweizer Regional-, Kantonal-, Auslands- und Privatbanken befragt und die Studie am Donnerstag vorgestellt.

Laut der Studie rechnen 78 Prozent der befragten Banken für die kommenden sechs bis zwölf Monate mit zunehmenden Geschäftsergebnissen. Das sind zwar vier Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr, aber insgesamt herrscht immer noch viel Optimismus im Sektor.

Mit der Vergangenheit sind wiederum weniger Finanzinstitute zufrieden: Nur 19 Prozent beurteilen die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr als klar positiv. Patrick Schwaller, Managing Parter Audit Financial Services bei EY Schweiz fasst in einer Mitteilung zusammen: «Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Euphorie des Vorjahres verflogen und eine verstärkte Verunsicherung zu spüren ist.»

Viele Gründe

Auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgespalten, wird das Bild sogar noch deutlicher. Olaf Toepfer, Leiter Banking & Capital Markets bei EY Schweiz dazu: «Für sämtliche Geschäftsbereiche sehen die Banken heute im Vergleich zum Vorjahr weniger gute Zukunftsaussichten.»

Gründe sieht Toepfer im Strukturwandel, in der Digitalisierung, der Margenerosion im Bankgeschäft sowie den ausserordentlichen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen: «All diese Entwicklungen führen bei den befragten Banken offenbar zur Überzeugung, dass die Wertschöpfung der Schweizer Banken nicht wesentlich wachsen wird.»

 

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