Der Antritt des Ex-UBS-Managers Andrea Orcel als Chef der spanischen Grossbank Santander ist geplatzt. Jetzt droht ein juristisches Nachspiel.

Für Santander waren es 50 Millionen Franken zu viel: So hoch wäre nach Medienberichten die Ersatzzahlungen ausgefallen, welche die Bank Santander hätte entrichten müssen, um den designierten Chef Andrea Orcel für entgangene Lohnbestandteile bei der UBS zu entschädigen.

Die spanische Grossbank liess den Deal Mitte Januar unter grossem Aufsehen platzen.

Unterschriebener Vertrag

Die Schlappe will Orcel nun nicht auf sich sitzen lassen. Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) aus anonymer Quelle berichtete, will er die Spanier auf Vertragsbruch einklagen. Dazu, so das Blatt, sei der Ex-Chef der UBS-Investmentbank bereits diverse spanische Anwälte angegangen.

Orcel rechnet sich offenbar gute Chancen für eine Klage aus, verfügt er doch über einen unterschriebenen Arbeitsvertrag, in dem ihm Santander die rund 50 Millionen Franken Auslösegeld zugesichert habe, wie es hiess. Bankpräsidentin Ana Botín muss sich jedenfalls am (morgigen) Mittwoch auf heikle Fragen einstellen, wenn sie die Jahreszahlen von Santander präsentiert.

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