Die vom Ex-UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff gegründete Vermögensberaterin will für ihre Kunden mehr aus dem Investmentbusiness herausholen. Dafür stellt sich Zwei Wealth gegen den Trend.

Die Befreiung der Vermögensverwaltung, «the Liberation of investing»: Das ist das Versprechen, mit dem die Vermögensberaterin Zwei Wealth am Dienstag an die Öffentlichkeit getreten ist.

Wie finews.ch bereits im Vorfeld berichtet hatte, meint die 2014 vom Ex-UBS-Chefökonomen Klaus Wellershoff und von Patrick Müller gegründete Vermögensberatungs-Firma damit neue Regeln, die Transparenz in die Vermögensberatung bringen sollen. Laut Zwei Wealth ist dies einer der «am wenigsten transparenten Märkte in der Wirtschaft».

Planen, finden, kontrollieren

Das leistet der Mitteilung zufolge ein neues Angebot, das bei Zwei Wealth ganz modern «Ecosystem» heisst, aber eigentlich auf einem antiken Prinzip beruht: teile und herrsche. Zum einen trennt Zwei Wealth dazu den Investmentprozess in die Schritte Planung, Ausschreibung und Kontrolle auf. Die firmeneigenen Berater planen die Vermögensarchitektur, suchen dann unter rund 300 Vermögensverwaltern und Banken in fünf Finanzzentren den passenden Vermögensverwalter. Schliesslich kontrollieren sie die Einhaltung der Anlageziele.

Ebenfalls getrennt werden die Dienstleister. Die Berater arbeiten gesondert von den Vermögensverwaltern, und diese wiederum getrennt von den Depotbanken. Zwei Wealth ihrerseits verspricht, sich nicht von Anbietern bezahlen zu lassen. Ob das dann tatsächlich in langfristig besserer Performance und in tieferen Gebühren für die Zwei-Wealth-Kundschaft resultiert, müssen Wellershoff, Müller & Co. noch zeigen.

Quer zum Trend

Sicher ist, dass das Angebot quer zum Trend in der Vermögensverwaltung steht. Mit Blick auf die Skalen und den Kostendruck gehen insbesondere die Banken dazu über, mehr eigene Produkte über die Vertriebskanäle zu spielen. Zudem wird der Beratungsprozess mehr und mehr standardisiert, dies auch mit Blick auf eine zunehmende Automatisierung. Kurz, die etablierte Branche sieht den Gewinn im Gemenge, und nicht in der Trennung.

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