Die Anzahl der Baubewilligungen für Mietwohnungen sank im letzten Quartal um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur: Am Leerstand ändert dies nichts.

Die Anzahl leerstehender Mietwohnungen in der Schweiz soll von 59'700 im Jahr 2018 auf knapp 72'000 im Jahr 2020 steigen. Das schätzt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in der neuen Ausgabe ihres Magazins «Immobilien Aktuell»

Die Bank kommt zu diesem Schluss, obwohl 2018 die Zahl der Baubewilligungen für Mietwohnungen um rund 7 Prozent gesunken ist. Laut der ZKB reicht diese Entwicklung nicht aus, um das anhaltende Problem des Wohnungsleerstands, über welches auch finews.ch schon verschiedentlich berichtet hat, zu lösen. 

Problemverlagerung

Der einfache Grund: Die Zahl der Baubewilligungen für Wohnungen sinkt, weil die Städte und Ballungszentren inzwischen derart zugebaut sind, dass es schlichtweg keinen Platz mehr für neue Wohnungen dort hat.

Doch anstatt dass Investoren ihr Geld anderweitig anlegen würden, weichen sie von den Stadtzentren einfach auf die Peripherie, die Agglomeration aus. Das Resultat: Nun folgt dort dasselbe Problem (siehe Grafik unten).

Kein Ende in Sicht

Oder wie es Ursina Kubli, Leiterin Immobilien Research der Zürcher Kantonalbank, erklärt: «Da es in den Städten immer schwieriger wird zu bauen, weichen die Investoren aufgrund des anhaltenden Anlagenotstands in die Peripherie aus und verschärfen dort die Problematik der leerstehenden Mietwohnungen.»

Solange die Zinsen auf dem tiefen Niveau verharrten, werde die Schmerzgrenze bei Investoren bezüglich Leerständen aber hoch bleiben. Kubli: «Wir gehen deshalb davon aus, dass auch in Zukunft nicht da am meisten Wohnraum entsteht, wo die meisten Personen wohnen möchten.»

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