Das Urteil im Prozess gegen die UBS in Frankreich ist gefallen. Für die Grossbank wird es sehr teuer.

Am Pariser Strafgerichtshof haben die Richter ihr Urteil gegen die UBS gefällt. Wie die Agentur «AWP» am Donnerstag berichtete, muss die Schweizer Grossbank im Prozess um Beihilfe zu Steuerdelikten eine Busse von 3,7 Milliarden Euro bezahlen.

Diese Strafmass war erwartet worden. Gleichzeitig erhält der Staat Frankreich von der UBS einen Schadenersatz von 800 Millionen Euro. Die Gesamthöhe der Busse beläuft sich damit auf 4,5 Milliarden Euro An der Börse fiel der Kurs der UBS-Aktie um über 2 Prozent (siehe Bild unten). Gemäss Agenturen kündigte ein Anwalt der UBS an, in Berufung zu gehen.

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(Bild: Swissquote)

Die höchste Busse 

Die UBS hatte im Prozess auf nicht schuldig plädiert. Sie hat Rückstellung von knapp 2,5 Milliarden Dollar gebildet.

Die Busse im Frankreich-Prozess ist die höchste, welche gegen die UBS je verhängt und welche in Frankreich je gesprochen worden ist. Dabei ist die grösste Schweizer Bank nicht arm an Skandalen. Seit der Finanzkrise hat sie über 12 Milliarden Franken an Bussgeldern bezahlen müssen. Der höchste Einzelbetrag waren 1,4 Milliarden Dollar wegen der Manipulation des Libor-Zinssatzes.

Wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung hat die UBS bereits einige Verfahren hinter sich. Das teuerste Verfahren war jenes in den USA gewesen, wo die UBS in einem Vergleich im Jahr 2009 – vor genau zehn Jahren – rund 780 Millionen Dollar bezahlte. Mit Deutschland hatte sich die Bank auf eine Busse von 300 Millionen Euro geeinigt.

(folgt mehr)

 

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