KBL-Chef Jürg Zeltner engagiert eine ehemalige Topfrau der Credit Suisse für den Aufbau des Schweizer Geschäfts, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Damit meldet sich die Managerin nach längerer Abstinenz im Banking zurück.

Chef Jürg Zeltner schafft eine weitere wichtige Voraussetzung für den Markteintritt der Luxemburger KBL-Gruppe in der Schweiz. Wie finews.ch aus mehreren voneinander unabhängigen Quellen erfahren hat, engagiert er Dagmar Kamber Borens als Länderchefin und betraut sie mit dem Aufbau des hiesigen Geschäfts.

Ein Kommentar von KBL zur Ernennung steht noch aus.

Steile Karriere bei UBS und Credit Suisse

Dem Ex-UBS-Manager Zeltner, der demnächst auch in den Verwaltungsrat der Deutschen Bank einziehen soll, gelingt damit ein weiterer Coup. Kamber Borens gilt als eine der fähigsten Schweizer Bankmanagerinnen und hat eine lange Grossbanken-Karriere hinter sich.

Nach steilem Aufstieg bei der UBS, für die sie auch länger in Singapur tätig war, wechselte die Baslerin 2016 zur Credit Suisse (CS). Dort übernahm sie die operationelle Leitung der Schweizer Universalbank und half mit, die ehrgeizigen Ziele von Konzernchef Tidjane Thiam umzusetzen.

Im Oktober 2018 schied sie jedoch bei der CS aus; seither ist sie für verschiedene Posten im Swiss Banking immer wieder im Gespräch gewesen. Nun hat Kamber Borens mit dem Aufbau der KBL hierzulande offenbar die richtige Aufgabe gefunden.

Rückkehr via Bank am Bellevue

Die KBL, die der Herrscherfamilie von Katar gehört, hatte 2015 ihre Schweizer Operationen an die ebenfalls luxemburgische Konkurrentin BIL verkauft. Nun dürfte sie sich via den Kauf einer weiteren Bank bald wieder im Markt zurückmelden. So wird erwartet, dass die Luxemburger die Zürcher Bank am Bellevue übernimmt.

Die Bellevue-Gruppe hat im vergangenen Juni bestätigt, dass sie Verkaufsabsichten für ihre Bank hegt und diesbezüglich in Gesprächen steht.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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