Überraschend ist Andreas Arni als Leiter der Unternehmerbank der Credit Suisse Schweiz ausgeschieden. Nun steigt er bei einer Genfer Privatbank ein – direkt unter der Nase des alten Arbeitgebers.

Lombard Odier ernennt Andreas Arni per 1. Dezember zum Leiter der Zürcher Geschäftsstelle, wie einer Mitteilung der Genfer Privatbank vom Donnerstag zu entnehmen war. Von dort aus wird er auch die extra neu geschaffene Funktion als Verantwortlicher für das Schweizer Inlandsgeschäft übernehmen.

finews.ch hatte Anfang September über den Abgang Arnis bei der Credit Suisse (CS) berichtet. Dort hatte der Banker eine prominente Aufgabe inne – er war für den Aufbau des Entrepreneurs-Desk (E&E) zuständig, welcher in der Strategie des Instituts als «Unternehmerbank» eine zentrale Rolle einnimmt. Mit seinem Abschied wird die Position Arnis bei der CS nun nicht ersetzt.

Die über 90 Berater, die sich bei der Grossbank auf dieses Kundensegment konzentrieren, rapportieren nun ausschliesslich an ihre jeweilige Schweizer Region.

Auch Verantwortung in der Westschweiz

Der als sehr umtriebig geltende Manager wird in seiner neuen Funktion bei Lombard Odier neben seiner Mannschaft in Zürich auch Teams in Genf, Lausanne, Vevey und Freiburg leiten. In dieser Rolle wird er die Wachstumsstrategie der Privatbank auf dem Schweizer Markt vorantreiben und die Angebotspalette für Kunden ausbauen, wie es weiter hiess.

Er berichtet beim Genfer Institut an Frédéric Rochat, Co-Leiter des Bereichs Privatkunden.

Firma und Vermögen

Die Anstellung Arnis kann als weiteres Zeichen dafür gewertet werden, dass auch die Privatbanken näher an die Unternehmer heranrücken wollen. Dazu haben einzelne Institute wie etwa die Genfer Bank Reyl auch Investmentbank-Dienstleistungen aufgebaut – so sollen sowohl die Firmen der Entrepreneure wie auch deren Privatvermögen bedient werden.

Arni ist ein Spezialist für diese doppelgleisige Strategie. Vor seinem Wechsel zur CS hatte er den E&E-Desk bei der UBS Schweiz mit betreut.

 

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