Iqbal Khan steht kurz vor seinem Amtsantritt bei der UBS. Dessen Bespitzelung durch den Konkurrenten Credit Suisse will Verwaltungsratspräsident Axel Weber nicht kommentieren – tut es aber doch.

Die UBS hat sich bislang nicht offiziell zum Überwachungsskandal ihres künftigen Wealth-Management-Chefs Iqbal Khan geäussert. Dabei ist Khans offizieller Arbeitsbeginn Anfang kommende Woche – und der 43-jährige Banker befindet sich in einem wüsten Streit mit seinem vormaligen Arbeitgeber Credit Suisse, der Privatdetektive auf ihn ansetzte.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg» (siehe unten) gefragt, ob Khan weiterhin der richtige Mann für den Job als Co-Leiter des Global Wealth Management sei, antwortet UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber eher defensiv. «Er ist noch nicht bei uns», sagte er. Die UBS beobachte nur und kommentiere nicht. «Wir sind hier nicht Partei», so Weber.

Droht dasselbe mit Sergio Ermotti?

Doch der Interviewer lässt nicht locker und erwähnt, es seien bei der CS mit Khan und CEO Tidjane Thiam offenbar zwei grosse Egos aufeinander geprallt. Ob Weber nicht besorgt sei, dass dies nicht auch mit UBS-CEO Sergio Ermotti drohe?

Diese Möglichkeit streitet Weber vehement ab. Die Bank habe ihre «Due Diligence» gemacht, «um sicherzustellen, dass wir keine Entscheidungen treffen, die wir später  bereuen müssten», so Weber. Was offenbar geschehen sei, «ist kein Thema für uns.»

Im weiteren macht der UBS-Präsident deutlich, dass bei Managerwechseln von einer Bank zur nächsten der Markt spiele und dies Ausdruck des Wettbewerbs sei. «Aber es muss geregelt geschehen und gemäss den vertraglichen Abmachungen. Geschehen solche Dinge nicht gemäss den Regeln, bin ich dagegen.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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