Die UBS konnte die Erwartungen im vierten Quartal übertreffen. In der Paradedisziplin Wealth Management gelang es der Bank allerdings nicht, den Schwung an den Börsen mitzunehmen.

Die UBS erzielte im vierten Quartal 2019 einen Reingewinn von 722 Millionen Dollar, wie die Grossbank am Dienstag mitteilte. Sie übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt einen Gewinn von 682 Millionen Dollar erwartet hatten. 

In den wichtigsten Einheiten vermochte die Bank unter der Führung von CEO Sergio Ermotti allerdings zu nicht überzeugen: Während die Investmentbank wie erwartet mit Abschreibern und Umbaukosten einen Verlust einfuhr, blieb die Vermögensverwaltung trotz boomender Börsen unter den Erwartungen. 

Margendruck im Wealth Management

In Global Wealth Management stieg der Vorsteuergewinn zwar von 327 Millionen Dollar auf 766 Millionen Dollar, weil hohe Rechtskosten aus dem letzten Quartal des Vorjahres wegfielen. Während die Einnahmen aus Handelsaufträgen der Kunden stiegen, gelang es der Bank allerdings nicht, die wichtigeren Gebühreneinnahmen zu steigern. Die UBS führte dies auf «Margendruck» zurück und stellte für 2020 eine Verbesserung in Aussicht.

«Die erhöhte Kundenaktivität dürfte zu einem Anstieg der transaktionsbasierten Erträge führen», hiess es in der Medienmitteilung. «Steigende Vermögenspreise sollten sich in unserem Vermögensverwaltungs-Geschäft positiv auf den Ertrag aus wiederkehrenden Gebühren auswirken.»

Höhere Dividende

Der Aktienkurs der UBS stagnierte letztes Jahr, während die Titel der Erzrivalin Credit Suisse um 22 Prozent zulegten. Diesem Trend soll Wealth-Management-Co-Chef Iqbal Khan entgegenwirken, der im Oktober seinen Job antrat und vergangene Woche seine Pläne für die wichtigste Einheit der Grossbank bekannt gab. 

Die Bank schlägt für 2019 eine Dividende von 73 Cents pro Aktie (im Vorjahr: 70 Rappen) vor. Auch 2020 plant die Bank ein Rückkaufprogramm: In der ersten Jahreshälfte will sie Aktien im Umfang von etwa 450 Millionen Dollar zurückkaufen und damit das laufende Programm von 2 Milliarden Dollar abschliessen. 

Die Bank wolle die Dividende künftig um mindestens 1 Cent pro Jahr anheben, schrieb sie. 

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