Die Schweizer Grossbank UBS reagiert auf die starke Kritik an ihrer Finanzierungstätigkeit im Bereich fossiler Brennstoffe. Gewisse Unternehmen erhalten nun gar kein Geld mehr.

Die UBS stoppt die Finanzierung von neuen Offshore-Ölprojekten in der Arktis, von Kohleminen und neuen Ölsand-Projekten. «Wir haben eine Verantwortung, eine führende Rolle dabei einzunehmen, für jeden einzelnen sowie zukünftige Generationen eine vielversprechende Zukunft zu formen», zitierte das «Wall Street Journal» aus einem Statement von UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber.

Die UBS war im vergangenen Jahr von verschiedenen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) aufgrund ihrer Finanzierungstätigkeit in klimaschädlichen Industrien stark kritisiert worden. Gemäss dem Report «Banking on Climate Change» hatte die UBS von 2016 bis 2018 rund 26 Milliarden Franken an Finanzierungen im Bereich fossile Brennstoffe geleistet. Zum Vergleich: Die grösste US-Bank J.P. Morgan sprach im selben Zeitraum über 196 Milliarden Dollar und war damit die weltweit «klimaschädlichste» Bank.

Unter den Top-Geldgebern Europas

Die UBS machte selber keine Angaben zu ihrem früheren Exposure in diesen Industrien und Projekten. Doch würden die entsprechenden Investitionen deutlich sinken. Die Grossbank kündigte zudem an, die Auswirkungen von Flüssiggas und Tiefsee-Ölbohrungen auf die Umwelt bei Finanzierungen genauer zu überprüfen.

Gemäss der NGO Rainforest Action war die UBS zwischen 2016 und 2018 in Europa an vierter Stelle als Geldgeberin der Kohleindustrie und an fünfter Stelle bei der Finanzierung von arktischen Öl- und Gasprojekten sowie an neunter Stelle im Bereich Ölsand.

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