Kann das Coronavirus über Tröpfchen übertragen werden, mutieren Bankomaten zu potenziellen Virenschleudern. Einige Grossbanken schreiten deshalb zur Tat.

Eigentlich sollte man zurzeit gar kein Bargeld benutzen. Zumindest, wenn es nach der Weltgesundheitsbehörde (WHO) geht – denn Bares birgt das Risiko, das zurzeit grassierende Coronavirus weiter zu verbreiten. So deuteten Studien darauf hin, dass Coronaviren – einschliesslich vorläufiger Informationen über das neue Covid-19-Virus – auf Oberflächen für einige Stunden bis zu mehreren Tagen überleben können können.

Folglich ist auch noch unklar, ob man sich beim Abheben von Bargeld an einem Automaten infizieren kann, zum Beispiel, wenn die Personen vor einem auf das Display oder auf das PIN-Tastenfeld gehustet hat. Schweizer Grossbanken packen das Risiko dabei ganz unterschiedlich an, wie eine Umfrage von finews.ch ergeben hat.

Filalpersonal muss 'ran

So geben beispielsweise von den fünf grössten Banken in der Schweiz nur die Genossenschaftsbank Raiffeisen und die Zürcher Kantonalbank (ZKB) an, dass sie bezüglich ihrer Bankomaten zusätzliche Massnahmen getroffen haben. So werden bei der ZKB die Automaten der Filialen nun vom Filialpersonal mehrmals täglich desinfiziert, während Raiffeisen ihren Banken geraten hat, die Reinigungsfrequenz der Bankomaten und Kundenbereiche zu erhöhen.

Bei der Postfinance ist das Thema immerhin diskutiert worden, wie ein Sprecher auf Anfrage sagt. Die Bank hat aber nichts Neues beschlossen, sondern bleibt dabei, die Oberflächen von Bankomaten wie bisher regelmässig zu reinigen.

Erhöhte Hygiene?

Die Credit Suisse (CS) sagt auf Anfrage, sie habe «in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden sowie der Regulatoren frühzeitig verschiedene Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen in unseren Büros und Geschäftsstellen eingeleitet», die unter anderem auch erhöhte Sauberkeits- und Hygienevorschriften an den Standorten beinhalten.

Weiter ins Detail mag man bei der CS nicht gehen, die Bankomaten würden aber ebenfalls regelmässig gereinigt. Entsprechende Anfragen an die andere Grossbank, die UBS, blieben auch auf Nachdruck unbeantwortet. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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