Um ihre Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen, haben die Schweizer Grossbanken hierzulande einschneidende Massnahmen beschlossen. Die Credit Suisse geht dabei weiter als ihre Konkurrentin UBS, wie finews.ch erfahren hat. 

«Split Operation» heisst die Massnahme, auf welche die Verantwortlichen für die sogenannte Business Continuity bei der Credit Suisse (CS) seit dieser Woche setzen: Alle Teams, die für das Funktionieren der Bank kritisch sind, werden aufgeteilt. Das soll die Gefahr, dass das Coronavirus ganze Bereiche der Bank lahmlegt, zumindest vermindern. 

Davon ist in der Schweiz eine vierstellige Anzahl der Banker betroffen, wie die Grossbank gegenüber finews.ch bestätigte. Split Operation gilt etwa in der Compliance, der IT oder auch im Handel. Die Mitarbeitenden werden entweder auf verschiedene Büros verteilt oder wöchentlich abwechselnd ins Home Office geschickt.

CS geht weiter als UBS

Damit hat die Bank in der Schweiz ein System eingeführt, das dem gleicht, das in Singapur bereits seit einiger Zeit zur Anwendung kommt. Auch dort wurde die Belegschaft auf verschiedene Gebäude verteilt. 

Mit dieser Massnahme geht die CS zumindest hierzulande weiter als die Erzrivalin UBS. Hüben wie drüben müssen Angestellte nach der Rückkehr aus gefährdeten Gebieten – namentlich China, Singapur oder Norditalien – zwei Wochen lang von zuhause aus arbeiten. Geschäftsreisen sind grundsätzlich auf das Notwendigste beschränkt. 

Normaler Arbeitsalltag

Obwohl die UBS betont, Home Office sei für die meisten Mitarbeitenden möglich, ist die Marktführerin noch nicht so weit gegangen, für grosse Teile der Belegschaft einen Ortswechsel zu verordnen. Abgesehen von der eingeschränkten Reisetätigkeit scheint der Arbeitsalltag in der Schweiz bisher normal weiterzulaufen. 

Ein entsprechendes Protokoll gebe es aber auch dort, wie zu erfahren war, in manchen Gegenden in Asien sei dieses bereits umgesetzt. Offenbar hält die Bank die Bedrohungslage in der Schweiz aber noch nicht für akut genug. 

Verwirrung bei den Angestellten

Während sich die UBS damit möglicherweise einem grösseren Risiko aussetzt, erspart die grössere Bank ihren Angestellten einiges an Aufregung. Bei der CS hatten bis zum definitiven Entscheid, alle wichtigen Funktionen aufzuteilen, einzelne Bereiche unterschiedlich aufs Virus reagiert, wie zu vernehmen war.

Das hat auch bei den Betroffenen zum Teil für Verwirrung gesorgt. Zudem war zu hören, nicht alle Angestellten seien rechtzeitig mit funktionierenden Laptops ausgerüstet gewesen. Ein Sprecher dementierte dieses Gerücht allerdings. 

In ihren offiziellen Stellungnahmen betonten beide Unternehmen, der Schutz und die Gesundheit hätten oberste Priorität. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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